Zephins Wohnung

Zephin blickte auf, seine Augen waren vor Angst geweitet. "Gi...." Nichteinmal seinen Namen konnte er aussprechen. Panisch ruhte sein Blick auf Gin. Sein Herz setzte einen Moment aus, er fiel zu Boden und schrie. Schrie so laut er konnte. Dann rannte er plötzlich in die Küche, nahm ein scharfes Messer heraus und wollte es durch sein Herz rammen. Als Hellena ihn aufhalten wollte schlug er mit dem Messer nach ihr, verpasste ihr eine flache Schnittwunde. Wäre sie nicht ausgewichen hätte sie nun eine Wunde quer über ihre Brust. Dennoch gelang es Hellena, ihm das Messer aus der Hand zu treten. Wyhn stürmte in die Wohnung weil er Zephins Schrei gehört hatte, hielt Zephin fest. Jener strampelte und schlug um sich, erhaschte ein weiteres Messer und stach es Wyhn in die Schulter. Perplex lies er Zephin fallen, welcher sich das Messer in den Bauch rammte. Hellena schrie panisch auf und begann zu weinen.

Alain ging wutentbrannt zu Zephin, riss diesem die Feder vom Hals und heilte ihn. "Zephin Koneko." Flüsterte er ruhig und dennoch zornig, schlug Zephin dann mit der Faust ins Gesicht. "WAS GLAUBST DU WAS DU DA GERADE TUST?!" Schrie er ihn an und schlug ihm erneut in das Gesicht. "HAST DU SCHON VERGESSEN WEM DU DIESES LEBEN ZU VERDANKEN HAST WELCHES DU GERADE VERSUCHST DIR ZU NEHMEN?!" Alain schlug erneut zu. "WERD WIEDER RUHIG! SONST BRINGT IHR BEIDE EUCH GEGENSEITIG UM!" Alain schlug erneut zu, lies dann von Zephin ab und ging zu Gin, hob diesen hoch. "Gin. Es ist okay. Keiner gibt dir die Schuld an irgendwas! Du bist nicht schuld! Zephin hat Angst dich zu verlieren, so wie jeder von uns hier!" Alain drückte Gin feste an sich, begann zu weinen. "Es ist okay wenn du zur Abwechslung nur an dich denkst.. Es ist okay!" Gins schwarze Augen wurden langsam wieder grün, die Silberfigur regenerierte sich, ging zu Zephin und streichelte ihm wieder über die Hand.

Zephins Augen waren noch immer geweitet, hatte nicht einmal den Schmerz von Alains Schlägen vernommen und auch seine Worte sind an ihm vorbeigezogen. Wyhn legte seine Arme um Zephin und flüsterte ihm beruhigende Worte zu, jener schaute kalt in Wyhns Augen. "Fass mich nicht an.",hauchte er. Seine Stimme klang wie die eines Dämons, kalt und schwarz. Wyhn wich zurück, bekam eine Gänsehaut. Zephin richtete sich langsam auf und lachte. "Alain, Gin hat mir dieses Leben geschenkt. Ich kann tun und lassen, was ich will." Das Lächeln, welches auf Zephins Lippen ruhte war kalt, beunruhigend. Er festigte den Griff um das Messer und schnitt sich tief in den Unterarm, leckte dann das Blut ab und lies es seinen Hals hinunterlaufen. "Du hast mir garnichts vorzuschreiben, ich brauche einzig und allein Gin an meiner Seite. Da dieser mich scheinbar nicht mehr will werde ich dafür bezahlen, ganz einfach ist das." Er begann wieder, zu lachen, jene war kalt und gefühlslos.

Gin stand auf, seine blauen Augen waren fast schon rot vor Wut. Er donnerte das Messer, welches Zephin in der Hand hielt weg. "Ach ja." Flüsterte er genervt und schaute zu der kleinen Silberfigur. "Gut, so ist das." Gin ging auf den Balkon, stellte sich auf den Rand, mit dem Rücken nach ausen gerichtet und blickte dann zu Zephin. "Er will dich nicht?" Frug er etwas gereizt. "Gin ist angekettet in seinem inneren, in seinen Schuldgefühlen seiner Trauer, der Schmach." Er biss sich leicht auf die Lippen. "Ryos Seele kreist dort umher, spricht Gin immer wieder irgendwelchen Bockmist zu, damit seine Seele erst gar nicht wieder nach Außen kann. Gins Körper funktioniert nurnoch, hat keine Gefühle keine Bedürfnisse." Gin lehnte den Kopf leicht nach hinten, kicherte. "Obwohl er so tief in der Dunkelheit schlummert, ist das einzige worauf sein Körper reagiert, Zephins Befinden. DEIN Befinden. Alles was er will, ist an DEINER Seite sein. Und du willst behaupten er will dich nicht, willst dich deshalb umbringen? Gut, dann bringe ich jetzt Gin um." Flüsterte er und lies sich nach hinten fallen. "ALLES, was er will, bist du. Und du willst dich umbringen weil er dich nicht will? Was für eine Ironie." Kicherte er und schloss die Augen.

Zephin rannte zu Gin und hielt ihn fest, zog ihn hinein. "Woran verzweifelt er, warum zweifelt er?", knurrte Zephin ungewollt aggressiver als er eigentlich wollte. Tränen flossen in Strömen über sein Gesicht. "Gut, ich habe gerade auch gezweifelt... Ich..." Er lies sich auf die Knie fallen. "Ich weis nicht mehr weiter, ohne Gin... verfalle ich noch dem Wahnsinn! Wenn er hier wäre, wenn er lächeln würde... Ich..." Seine Stimme brach ab, er weinte nurnoch. "Ich brauche ihn! Ich kann nicht ohne ihn!",schrie er.
Hellena fiel in Alains Arme und weinte. Sie hatte Angst. Um Gin sowie um Zephin. Keuchend stand Wyhn wieder auf, hielt sich die Wunde. Er fluchte und trat leicht gegen den Küchenschrank.
Zitternd erhob Zephin den Kopf, lies ihn dann aber wieder fallen.

Gin kniete sich zu Zephin, streichelte ihm beruhigend über den Rücken. Beschwor dann seine Flügel und heilte Whynn sowie Hellena, fiel dann keuchend zu Boden und schloss erschöpft die Augen. Er richtete sich leicht wieder auf, formte aus seinem Silber eine neue Halskette für Zephin. "Gin hat Angst vor der Realität, das hatte er schon immer." Er setzte sich hin, keuchte leicht auf als eine Wunde aufplatzte und zu bluten begann. "Weist du was Ryo ihm angetan hat?" Flüsterte Gin sanft und strich Zephin vorsichtig über den Arm. "Er hat Gin dazu gezwungen seine eigenen Freunde anzugreifen. Weist du das Gin töten hasst? Er hat ihn beinahe dazu gezwungen den ihm liebsten Menschen zu töten. Weist du wie große Angst Gin davor hat Misshandelt zu werden? Ryo hat ihn von mehreren seiner Diener vergewaltigen lassen!" Gin ballte die Hand zu einer Faust. Alain blickte zu Gin, kniff die Augen zu. "Doch, was Gin am meisten davon abhält zu dir zurück zu kehren, ist das Ryo es geschafft hat das Gin an dir und deinen Gefühlen zweifelt. Gin hat Angst das du gehen wirst. Er glaubt was Ryo ihm sagt." Gin fiel erschöpft zu Boden, blickte kalt an die Wand. "Verzeih.. ich habe nich genug Kraft den Körper weiter zu halten..." Seufzte er, dann färbten seine Augen sich wieder zu einem leblosen Grün, schlossen sich, Gin schlief ein.

Zephin schlang die Arme um seinen Körper. "Niemals... Niemals weich ich von deiner Seite. Niemals werde ich aufhören, dich zu lieben." Er öffnete seine Augen und kroch zu Gin, küsste ihn. "Niemals werde ich gegen jemanden wie Ryo verlieren." Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, Kampfeswille flammte in seinen Augen. "Du gehörst mir so wie ich dir gehöre, Gin, vielmehr sind wir eins. Als ob ich dich jemals loslassen würde, mein geliebter Gin..." Vorsichtig nahm er Gin in den Arm, kicherte. "Ich kenne noch nicht alles von dir, aber ich will alles über dich wissen. Jedes Detail, jede Einzelheit... Will mit dir Leben, mit dir Lachen, gar mit dir Weinen, und nicht um dich. Deswegen..." Er fuhr mit dem Mund an Gins Ohr und hauchte sanft hinein. "Sei schnell wieder da, Gin..."

Alain drückte Hellena leicht, blickte dann auf den Kalender und musste kichern. Blickte dann zu Gin und Zephin. "In zwei Tagen hat er Geburtstag." Flüsterte Alain leise.

Gins Körper schmiegte sich unbewusst an Zephin, krallte sich wieder mit seiner Hand in dessen Hemd.
//Gin, wach auf. Zephin liebt dich, das wird auch so bleiben....// Ryo lachte lauthals. //Er ist ein Mann, einer der vielen Männer die bloß auf deinen süßen schnuckeligen Körper stehen!// Ryo küsste Gin erneut. //Dieser Geschmack ist unverbesserlich, nur deshalb will er dich.// Gins Seele blickte leer durch Ryo hindurch, ignorierte ihn und lies sich in seinen Schmerz fallen.

Hellena musste lächeln. ~Hast du eine Idee, was man ihm schenken könnte?~ Sie kicherte und blickte zu Gin und Zephin.
Sanft hielt Zephin noch immer Gin in seinen Armen. "Wie wäre es, wenn wir morgen spatzieren gehen? Morgen soll es zumindest nicht so kalt werden, wir können zusammen gehen.", sagte er und freute sich jetzt schon wie ein kleines Kind. Hellena lachte laut los. ~Typisch Kätzchen!~ Selbst Wyhn schmunzelte. "Heh, ohne mich!" Er ging wieder raus und schmollte in seinem Zimmer.
Zephin drückte Gin fester an sich. "Ich wette es wird schön." Plötzlich begann er, zu lachen. "Ich baue einen Schnee-Gin!", verkündete er stolz und lachte weiter. Hellena tat es ihm gleich, schmiegte sich an Alain.

"Gin hasst seinen Geburtstag." Grummelte Alain etwas frustriert vor sich hin. "Er hat ihn nie gefeiert, und die letzten drei Jahre lag er immer im Koma wenn er Geburtstag hatte." Lachte Alain. "Er war an seinem Geburtstag immer alleine, ich denke allein das wir da sein werden, ist schon etwas gutes."

Gin öffnete müde die Augen und blickte leer ind das Nichts, das warme Gefühl Zephins tat ihm ungemein gut, weshalb er sich etwas fester an Zephin klammerte.
Der Innere Gin biss dem Seelenryo auf die Zunge, als dieser ihn erneut küsste, dabei sogar seine Zunge in Gins Mund zwang. //Hey, nicht so zickig, wir haben ein langes gemütliches Leben hier drin vor uns süßer.// Kicherte Ryo und streichelte Gin im Gesicht. Gins Ketten lockerten sich leicht und Ryo setzte erschrocken einen Satz zurück. //Vergiss nicht... Alles was du tun kannst, ist die Leute um dich herum zu verletzen...// Flüsterte Ryo ihm sanft ins Ohr, wieder verengten sich die Ketten.

Zephin hörte Alain und Hellena nicht, einzig und allein konzentrierte er sich auf Gin. "Ist es zu kalt hier draußen, sollen wir reingehen?", fragte er ruhig. Dann nahm er Gin auf den Arm und setzte sich selbst und ihn in eine bequemere Lage. "Schau, die ganze Landschaft ist mit weißen Schnee bedekt. Alles sieht so friedlich aus..." Er drückte Gin näher an sich, wärend Hellena eine Decke über die beiden legte. Sie ging dann zu Alain und zog ihn am Arm mit nach draußen auf den Balkon, nahm noch eine zweite Decke und legte sie über sich und Alain, als sie sich neben Gin und Zephin gesetzt hatte. Ihren Kopf lehnte sie an Zephins Schulter an, die eine Hand ruhte auf Gins Schulter und mit der anderen Hand hielt sie Alains. Zephin lächelte zu Hellena und Alain, küsste Gin auf die Stirn und blickte hinaus, auf die Stadt.

Gin blickte Zephin ins Gesicht, strich mit der Hand über Zephins Wange. Warum auch immer Gin dies tat. Dann lies er die Hand wieder fallen, klammerte sich fester an Zephin und vergrub den Kopf an dessen Brustkorb. "Warm.." Hauchte er und kuschelte sich an Zephin, krallte dabei mit beiden Händen in dessen Hemd und schloss die Augen, war trotzdem noch 'wach'. Seine Stimme war nichts weiter als ein dünner Hauch, fast gar nicht wahrnehmbar.
Alain lächelte sanft, war erleichtert das Gin wenigstens etwas spürte. Seufzte dann leicht und lehnte sich an die Wand an. "Wenn Gin jetzt noch wirklich anwesend wäre, wäre es umso schöner..." Sagte Alain und schaute sowohl traurig als auch glücklich in den Himmel.

Hellena nickte stumm und lächelte, Zephin schloss die Augen und strich mit der Hand über Gins Kopf. "Gin ist hier.", hauchte er sanft und lächelte, begann, zu singen. Still lauschte Hellena dem Gesang Zephins, lächelte und knuddelte sich näher an Alain. ~Ich hoffe, von nun an wird es immer so schön sein. ~ Sie schüttelte den Kopf. ~Nein, es wird so sein.~, hauchte sie und faltete die Hände. ~Nicht, Alain?~ Hoffnungsvoll blickte sie in seine Augen und grinste bis über beide Ohren, lachte dann. ~ Zum ersten Mal fühle ich mich geborgen, wie in einer Familie. Diese Familie wird nicht auseinanderbrechen, dafür werde ich sorgen. Sie schloss die Augen und summte mit dem Lied mit.

Alain lächelte sanft, drückte Hellena an sich. "Wenn nicht flieg ich in den Himmel und tret Gott in den Hintern." Kicherte er. Küsste Hellena dann sanft auf die Stirn.

Im inneren Gins lösten sich wieder einige Ketten, Ryo lachte laut los. //Sicher, das du raus willst? Zephin töten willst?// Lachte er. //Ich.. Töte.. ihn.. nicht...// Keuchte Gin schmerzverzerrt. //Wenn du ihm weiter so zu setzt wird er sich wieder versuchen umzubringen... Vergiss nicht, du hast es bereits einmal fast getan.// - //Ksk...// Gin zischte leicht, begann wieder bitterlich zu weinen.
Sein Körper zitterte leicht, nicht vor Kälte doch vor Angst. Er drückte sich fester an Zephin, schlief irgendwann ruhig ein, sein Körper erschlaffte in Zephins Armen, trotzdem hielt er mit einer Hand noch an dessen Hemd fest.

"Gute Nacht, mein lieber Gin..." Zephin zog die Decke fester um sich und Gin, schloss auch die Augen, schlief jedoch nicht. Er wollte wach bleiben, wollte Gin mich einem Lächeln begrüßen sobald dieser wieder bei Sinnen war. "Ich liebe dich...", hauchte er sanft in das Ohr Gins, lehnte sich dann an der Wand an und summte noch weiter das Lied.
Hellena musste kichern, als Alain ihr auf die Stirn küsste. Sie hielt sein Gesicht mit beiden Händen fest und rieb leicht ihre Nase an die Alains, kicherte dabei wie ein kleines Kind. Dann blickte sie , wärend sie sich an Alain klammerte, in den Sonnenuntergang. ~Kyuh, so romantisch...~ Sie schaute wieder zu Alain und küsste diesen leicht, wurde zwar knallrot, ließ jedoch nicht von ihm ab.

Alain zuckte erschrocken zusammen als Hellena ihn küsste, erwiederte es und lächelte dabei sanft. Vergrub seine Hände in ihren Haaren. Seufzte dann leicht. "Schlaf etwas." Flüsterte er, drückte Hellena feste an sich und legte die Decke so, das Hellen komplett eingehüllt war, dabei auf Alains Schoß saß. Er selbst lehnte den Kopf an die Wand und schloss die Augen.

Gin schlief friedlich, lies sich von Zephins Stimme beruhigen, schmiegte sich unbewusst an ihn.
Innerlich stritt er noch immer mit Ryo, welcher ihn nicht gehen lassen wollte. //Gin.. Sei doch mal ehrlich... Du wärst eine tickende Bombe, alles was du bisher getan hast war die Gefahr magisch heran zu ziehen, Zephin in Gefahr zu bringen und ihn um dich sorgen zu lassen. Du bist ein ignorantes Egoistisches Kind, was nichts selbst auf die Reihe bekommt....// - //SEIT STILL!// - //Du weist das ich Recht habe, deshalb wirst du laut....// - //SEI EINFACH STILL!// Gin weinte bitterlich weiter, wurde von den Ketten wieder tiefer in das Dunkel gedrückt.

Hellena schmollte, sie wollte nicht schlafen. ~Du musstest den Moment versauen, du elendes Vogelviech!~, dachte sie schmollend und schloss die Augen, schlief sofort ein und schnarchte glücklich.
Zephin musste lachen, hielt sich dann aber die Hand vor den Mund, er wollte schließlich nicht Gin und Hellena wecken. Mit der Hand fuhr er über Gins Kopf, wärend er sich die schönsten Momente, die Gin und er bisher erlebt hatten durch den Kopf gingen lies. Doch als er merkte, das bisher die Anzahl der schlechten Erinnerungen überwog zog sich sein Magen zusammen. "Gin, ich finde, wir sollten noch ein paar schöne Erinnerungen machen, findest du nicht auch?", hauchte er sanft in die kalte Abendluft und verfiel langsam dem Schlaf.

Alain seufzte leicht, lies die Augen zufallen und schlief ebenfalls.

Früh am Morgen, war Gin der erste, welcher die Augen wieder öffnete. Er schlug die Augen etwas perplex auf, blickte in Zephins schlafendes Gesicht. Er stand auf, ging in das Zimmer hinein und blickte sich um. Sein leerer Blick haftete an dem Kalender, starrte auf das Datum. Ohne zu wissen was er tat, öffnete Gin die Haustür, ging dann die Treppe hinab auf den Hof. Als er aus der Haustüre hinaus schreiten wollte, stolperte er über einen kleinen Vorsprung, fiel in den Schnee und sah wie sich der Schnee begann rot zu färben. Seine Sinne kehrten Stück für Stück zurück, er spürte einen tiefen Schmerz an der Stelle wo scheinbar das Blut heraus trat, leichte Tränen bildeten sich in seinen Augen. Emotionslos blickte Gin in den Schnee, stand wieder auf wollte einige Schritte gehen, kippte jedoch wieder vorneüber, blieb dann im Schnee liegen.
Die Ketten seiner Seele lösten sich Stück für Stück, Ryo schwieg, überlegte scheinbar wie er es verhindern konnte.
Gin war grundlos heraus gerannt. Er wusste selbst nicht wieso, nicht das ein Seelenloser Körper überhaupt was wissen konnte. Aber vielleicht war es der Drang der Seele, den Schnee zu bewundern? Gins Körper schloss im Schnee müde die Augen, schlief jedoch nicht ein.

Kalter Wind lies Zephin erschaudern, der Schnee weckte ihn. Als er merkte, das Gin nicht bei ihm war schreckte er auf. Er rannte in die Wohnung, rannte hinaus und entdeckte Gin dann dort. Erleichtert ging er auf Gin zu, streichelte ihn über den Kopf. "Vorsichtig, Gin. Wenn die Wunden weiter so aufreißen wird es gefährlich." Zephin zog sein Hemd aus und legte es um Gin, setzte sich neben ihm und streichelte ihn weiter. "Du liebst den Schnee wirklich, hm? Ich liebe ihn auch, doch bei weitem nicht so sehr wie dich." Er lachte und ließ sich in den Schnee fallen, blickte in den Himmel und tagträumte etwas. Nach einer Weile richtete er sich auf und hauchte gegen die kalte Luft, beobachtete seinen Atem, der durch die Kälte sichtbar wurde, hauchte erneut und lachte, hielt dabei Gins Hand.

Gin schaute zu Zephin, brauchte eine Weile bevor er reagierte. Er kuschelte sich leicht in das Hemd, stand dann auf und blickte auf Zephin herab. Lächelte dabei sanft. Perplex kehrte wieder das emotionslose Gesicht zurück und Gin schaute, vermutlich fragend, zu Zephin, er verstand nicht, das er gerade gelächelt hatte. Er lies sich auf die Knie fallen, legte seinen Kopf auf Zephins Brustkorb und schloss die Augen. Lauschte Zephins klopfendem Herzen.
//Gin, gib es auf.// Hauchte Ryo im inneren und leckte die Tränen Gins' auf. //Du leidest viel zu sehr darunter, Zephin immer wieder ins Unglück zu stürzen, wenn du hier bleibst kann das nicht passieren....// Flüsterte er sanft und strich Gin über das Gesicht.

"Du bist ja richtig kuschelbedürftig, Gin.", lachte Zephin und strich ihm über den Kopf. Der kalte Schnee auf seinem Körper erfrischte ihn angenehm, die Wärme Gins verhinderte das er fror. Zephin schöpfte diesen Moment aus, krallte sich daran fest, wollte ihn nicht wieder loslassen. Doch irgendwann würde er wieder aufstehen müssen, spätestens um Gin aus der Kälte ins Warme zu bringen.

Als Hellena die Augen aufschlug und die beiden nicht da waren rüttelte sie Alain wach und war beinahe am weinen. Voller panik rannte sie in der Wohnung rum und blickte dann aus dem Balkon, entdeckte sie draußen. ~Puh... Ai! Ich muss mich fertig machen!!~ Sie rannte schnellstens in das Bad, duschte sich und zog sich an, verabschiedete sich bei Alain und flitzte dann die Treppen hinunter, winkte Gin und Zephin beim vorbeigehen zu , flitzte aber weiter Richtung Strandcafé. Trotz das es Winter war war es das beliebteste Café in ganz Rei.

Zephin kicherte, als Hellena wie vom Teufel gejagt aus dem Haus rannte. "Gin, es wird langsam zu kalt, lass uns hochgehen...", sagte er lächelnd und nahm Gins Hand fest in seine.

Gin hob den Kopf leicht an, schaute mit seinem leeren Blick in das Gesicht Zephins. "kalt?" Frug er ihn mit einem überraschten Unterton. Gin spürte die Kälte nicht, das einzige was er spürte, war die Wärme Zephins. Aber sein Körper würde ihm heimzahlen nichts zu spüren, denn trotz allem begannen Gins Lippen blau anzulaufen vor Kälte. Gin stand auf, kniete jedoch sofort wieder zu Boden, spuckte plötzlich Blut. Perplex wichte er dieses mit seiner Freien Hand weg.

Alain schaute vom Balkon herab zu Gin und Zephin, musste lächeln. "Werd bald wieder du selbst, Gin." Flüsterte er und legte den Kopf auf den Balkonrand, schloss dabei müde die Augen.

"Nur die Ruhe, Gin." Zephin leckte das Blut von Gins Hand und lächelte ihn dann an, hob ihn auf die Arme und brachte ihn hoch. Oben klopfte er Gin sanft den Schnee von den Klamotten und holte ein Handtuch für Gin, troknete seine Haare ab. "Ich bin ebend duschen, gleich wieder da, Gin." Zephin schaute gerad etwas überrascht, lachte dann. "Ich habe mich gerad daran erinnert, wie ich dir gesagt hatte, dass ich alles an dir liebe, selbst deinen Namen. Ich sage ihn wirklich oft, nicht?" Lachend ging er unter die dusche, ließ die Tür jedoch unabgeschlossen. Diesmal duschte er warm, ansonsten würde er wieder zusammenfallen. Als er aus der Dusche ging, sich abgetrocknet und angezogen hatte lächelte er, blickte zum Arzneischrank. Er nahm die Tablettenbox und warf sie in die Mülltonne, ging wieder aus dem Bad und setzte sich zu Gin, küsste ihn auf die Wange.

"Zephin!" Sagte Gin urplötzlich und schaute dann zu Zephin. "Zephiiii~n" Er kicherte leicht, erschrak jedoch deswegen und fiel zurück ins Bett, starrte müde und emotionslos an die Decke.
//Wenn du jetzt gehst, wirst du es bereuen Gin.// Flüsterte Ryo, als bereits eine der letzten Ketten sich löste und Gin seinen linken Arm wieder frei bewegen konnte. Ryo fasste Gins Kinn, küsste ihn. Gin schlug ihm alsbald mit seinem frei gewordenem Arm ins Gesicht. //Fass mich nicht an Ryo.// Keuchte er schmerzverzerrt. Eine weitere Kette löste sich. //Gin, du weist genau wie sehr du Zephin wieder schaden wirst...// - //Sei endlich still Ryo.. Verstehst du nicht das Liebe alles überwinden kann? Selbst... Meine Zweifel, meinen selbsthass...// - //Spätestens wenn das nächste kleine Event passiert wirst du wieder hier landen, dein Herz ist schwach.// - //Und wenn schon... Wenigstens hab ich in der Zwischenzeit ein paar schöne Erinnerungen gesammelt!//

Ein breites Lächeln schmückte Zephins Gesicht. In dem Moment war er so glücklich, dass sein Herz zerspringen wollte. Doch er beruhigte sich, legte sich neben Gin und hielt seine Hand fest, drückte sie gegen seine Brust, küsste sie. "Ich liebe alles an dir, doch insbesondere dich.", sagte er und musste lachen. "Das hört sich so kitschig an. Aber es stimmt, anders kann ich es nicht sagen." Wyhn knallte die Tür auf und fauchte. "Verbänder müssen gewechselt werden, denkt da überhaupt mal wer dran?!?" Zephin erschrak, lachte dann laut los. "Hast du mich erschreckt!" Wütend funkelte Wyhn Zephin an. "Lass mich, hab' schlecht geschlafen..." Zephin verzog sein Gesicht schmollend und lies sich nach hinten fallen. "Gin, Wyhn hat schlechte Laune, glaubst du, wir können ihn wieder etwas aufheitern?" Wieder setzte er sich auf. "Wir wollten doch eigentlich heute spatzieren gehen, jetzt ist Hellena aber nicht da." Sein Gesicht verzog sich abermals schmollend. "Gemein..."

Gin ignorierte Whyn, blickte an die Decke über ihm, atmete etwas schwerer als normal. Seine Augen waren noch immer leer. //Gin, es ist wirklich keine gute Idee, wenn du hier heraus gehst. Hier bist du sicher, hier schadet dir keiner!// Gin ignorierte das Gerede Ryo's, keuchte laut und schmerzvoll auf als die letzte Kette sich löste. Er fiel zu Boden, sofern man es einen Boden nennen konnte. Ryo ging zu ihm, strich ihm über den Rücken. //Ich rede aus deinem eigenen Interesse heraus Gin. Sobald Zephin dir auch nur einen winzigen Grund geben sollte an ihm zu zweifeln, weist du, landest du wieder hier!// Gin donnerte seine Faust in Ryos Gesicht. Ryo taumelte zurück. //Gin, dein Herz ist schwach. Du bist schwach.// Flüsterte Ryo und kicherte leicht. //Ich weis...// Hauchte Gin und begann leicht zu weinen. Er war befreit von den Ketten, doch war er zu schwach um aus dem Dunkel heraus zu steigen.

Wyhn nahm die Verbände von Alain ab wärend Zephin sich um Gin kümmerte. Als Wyhn die Heilsalbe auf Alain schmierte war er nicht mehr so vorsichtig wie letztes mal, sondern grob und lustlos wie er sonst als T immer gewesen war. Sprich, er lies seine Laune an Alain aus. Allerdings achtete er darauf, dass er nicht zu grob ist, so dass alle Wunden schön zu blieben. Zephin war im Gegensatz zu Wyhn so vorsichtig wie nur möglich, versuchte keine einzige Wunde zu berühren. Offene Wunden leckte er erst, bis diese aufhörten zu bluten, trug leicht die Salbe auf und legte frische Verbände an. "Gin, du solltest besser aufpassen. Die Wunden sollen schließlich schnell heilen." Zephin kicherte und küsste Gin, als er mit den Verbänden fertig war. Rücksichtslos schlug Wyhn Alain auf den Rücken, als er fertig war. "So, wehe ich muss euch wieder morgen daran erinnern!", sagte er genervt und ging dann aus der Wohnung. Lächelnd strich Zephin Gin über die Wange.
Fuchsteufelswild trat diesmal Hellena die Tür auf. ~NIEWIEDER! Ich wusste nicht, dass Karla eine Sklaventreiberin ist und die Männer so wolllustig, dass selbst die Hölle sie wieder ausspucken würe. Diese senielen alten Greiße! Eklig! WIEDERLICH!~ Wütend stampfte sie zur Küche und trank etwas. Dann drehte sie sich um. ~Wir wollten doch spatzieren gehen, oder nicht? Auf!~ Sie nahm Alain bei der Hand und tantzte mit ihm zur Tür, winkte Gin und Zephin zu sich. Zephin lachte und legte eine Decke um Gin, nahm ihn auf den Arm und ging Hellena hinterher.

Am Strand spielte Hellena mit einem Hund, den sie auf der Straße gefunden hatte. Sie lief mit dem Hund im Arm zu Zephin und frug ihn, ob sie ihn behalten dürfte. Zephin seufzte nur und nickte. ~Yay! Ich nenn dich Potato!~ *Piko!*, rief der Hund und sprang von Hellenas Arm, jene rannte ihm wieder hinterher. Zephin blieb stehen, die Füße berührten nur leicht das Wasser. Er blickte in den klaren Himmel, die Sonne schien und vermochte der Erde etwas Wärme schenken.

Alain erschrak zuerst als Hellena so stürmisch nach hause zurück kehrte, musste sich das Lachen verkneifen.
Am Strand angelangt schaute er zu wie fröhlich sie war, dankte Gin innerlich dafür ihr den Schmerz von den Schultern genommen zu haben. Er hätte nun weinen können vor Glück, doch wartete er damit, bis zu dem Augenblick an welchem Gin die Augen öffnen würde, und nicht durch alles und jeden hindurch blicken würde.

Gin lehnte den Kopf an Zephins Brustkorb. Schloss müde seine leeren Augen und öffnete sie dann wieder, allerdings waren sie nicht mehr leer. "Ta...da...i...ma...." Hauchte er schwach und lächelte sanft. Mit einer Hand krallte er sich dabei in Zephins Brustkorb. Sein Atem war schwer, da es nicht einfach für ihn war seine Seele aufrecht zu erhalten, sie nicht wieder in die Dunkelheit fallen zu lassen.

Zephin blickte überrascht zu Gin, die Tränen brannten ihm heiß in den Augen. Er lies sich auf die Knie fallen,umarmte Gin und drückte ihn fest an sich. "Gin... Ich bin so froh.... Ich könnte weinen... Was red' ich da, das mache ich eh schon..." Er lenhnte sich zurück und lachte, küsste Gin und strich ihm mit der Hand über den Kopf. Mit dem Ärmel seiner Jacke wusch er sich die Tränen weg und lächelte Gin an. "Dabei hatte ich mir gesagt ich würde nicht weinen, hehe." Hellena kam angerannt wie vom Teufel gejagt, riss Alain mit und hatte Potato im Arm. ~GIIIIIIN!~, rief sie bereits aus naher ferne. Sie lies sich auf Zephin fallen und knuddelte sich an ihn und Gin. ~Fufufu....~ Auch ihr stiegen die Tränen hoch, doch lächelte sie und Potato wedelte fleißig mit dem Schweif, auch wenn er nicht wusste, was gerade abging.

Obwohl Gin nicht gerade fit in den Armen war, drückte er sowohl Zephin als auch Hellena von sich. Schaute traurig auf den Sand. Alain hatte sich weggedreht, versteckt das er weinte. "Ich..." Gins Stimme war nur ein Hauch, sein Blick sowohl wütend als auch traurig, glücklich, verwirrt in einem. Gin biss sich auf die Lippe, schnappte nach Luft. //Reis dich zusammen...// Dachte er und ballte seine Hände zu Fäusten. Er legte den Kopf in den Sand. Machte eine entschuldigende Verneigung, begann zu weinen. Er schaffte es nicht zu sprechen, dafür war er zu schwach, sowohl seelisch als auch körperlich. Er weinte nur, zitterte.

"Wofür willst du dich entschuldigen, Gin? Du hast nichts falsch gemacht. Niemand gibt dir für irgendwas die Schuld, also brauchst du dich selbst auch nicht peinigen." Zephin legte seine Hand auf Gins Kopf, lächelte. ~Genau! Wenn du dich auf uns nicht verlassen kannst, auf wen denn dann? Wir sind eine Familie und wir halten zusammen, in guten wie in schlechten Zeiten.~ Hellena hüpfte auf und hob die Faust in die Lüfte, presste die Augen zusammen und lachte. ~Nicht wahr, Potato?~ *pikopikopiko!* Hellena lachte und rannte wieder freudig über den Strand. Zephin blickte ihr lächelnd hinterher, zog Gin wieder in seine Arme. "Wir alle freuen uns sehr, dass du wieder da bist, Gin.", hauchte Zephin ihm sanft in das Ohr. "Ich liebe dich..."

Gins Blick wanderte müde zu Alain, dann wieder zu Zephin. "Zephin...." Hauchte er. "Verzeih mir.. Ich bin nicht stark genug..." Flüsterte er müde und erschlaffte in Zephins Armen. Gin hatte wirklich Probleme damit sich nicht wieder in die dunkle eingekettete Welt ziehen zu lassen, sein Körper gab nach unter dieser Last, weshalb er erschlaffte. Gin lächelte schwach, schloss müde die Augen und lehnte den Kopf an Zephin an. "Ich... liebe...dich...." Flüsterte er, kicherte dabei leicht, musste kurz darauf jedoch husten. //Tsk.. Du solltest dich nicht so anstrengen, du wirst eh wieder versagen und dich der Dunkelheit hingeben, Gin."

"Nur die Ruhe, Gin." Zephin setzte sich neben Gin, zog ihn zu sich und legte dessen Kopf auf seine Schulter. Seinen eigenen Kopf ließ Zephin auf den Gins fallen, lächelte und strich Gin über die Wange. Hellena rannte zu Alain, schmiss sich in seine Arme und knuddelte sich an ihn. ~Mir ist kalt!~, sagte sie, ihr Kiefer zitterte, sodass ihre Zähne immer wieder aufeinander schlugen, ihr restlicher Körper zitterte auch. Zephin lachte, schloss die Augen, nahm Gins Hand und verhakte die Finger miteinander, seufzte erleichtert. Später öffnete er die Augen wieder und blickte über das Meer. "Es ist wirklich kalt geworden. Sollen wir wieder rein gehen?", fragte er und blickte zu Alain und Hellena, dann zu Gin. Dort verweilte sein Blick und er strich ihm sanft über den Kopf.

Alain drückte Hellena an sich, kicherte leicht, hob sie dann auf seine Arme. "Lass uns nach hause gehn' sonst frieren die beiden uns noch weg." Alain blickte zu Gin.
Gin zitterte, aus Angst und vor Kälte. Leichte Tränen fielen ihm über das Gesicht. "Nie... mals...." Brachte er bruchstückhaft und schluchzend hervor. "Lass... mich nie.... mals... alleine...." Gins klammerte sich mit seinen Armen um Zephins Hals, lehnte die Stirn gegen Zephins Brustkorb und weinte bitterlich. Alain blickte traurig zu Hellena. Es tat ihm in der Seele weh Gin so zu sehen, doch verstehen konnte er es.

"Ich werde dich nicht aleine lassen, Gin. Bis in die Ewigkeit nicht." Zephin lächelte und legte die Decke um Gin zurecht, nahm ihn auf den Arm und ging nach Hause. Potato nervte Alain den ganzen Weg lang, er wollte auch auf den Arm genommen werden und Hellena lachte daürber nur, schmiegte sich enger an Alain.
Zuhause angekommen setzte Zephin Gin auf dem Bett ab, gab ihm einen Kuss auf die Stirn, strich ihm mit der Hand über die Wange. Er ließ sich neben Gin auf das Bett fallen und seufzte aus, lächelte breit, hielt Gins Hand. "Aber du darfst mich auch nicht allein lassen, okay?"

"O...kay...." Sagte Gin zögerlich. Natürlich wollte er nie wieder von Zephins Seite weichen, doch wer garantierte ihm das nicht wieder so etwas käme, und Gin von Zephins Seite reißen würde? Ganz davon abgesehen, das Gin jederzeit wieder in diesen Zustand zurück rutschen könnte. Gin weinte noch immer, wenn auch tonlos und ohne zu schluchzen. Er krallte sich wieder bei Zephin fest, kuschelte sich an ihn und schloss müde die Augen. //Wir werden das schon irgendwie schaukeln...// Der lilane nickte nur zustimmend. Gin lächelte schwach, wenn auch traurig. Sein Brustkorb schmerzte etwas, aber nur wegen seinen Verletzungen.

Zephin drückte Gin etwas fester an sich. Immer tiefer verfiel er dem Schlaf, bis er gänzlich in die Traumwelt versank. Im Schlaf hauchte er ab und zu Gins Namen, lächelte und fuhr mit seiner Hand über Gins Kopf.
~Ob du wohl weggelaufen bist, oder vielleicht hat dich jemand ausgesetzt. Armer Potato, Hellena wird sich schon um dich kümmern...~Hellena knuddelte Potato an sich und grinste dabei. Sie probierte, ob er Tricks konnte und führte diese stolz Alain vor. ~Potato ist so ein süßer Hund! Ich hatte noch nie ein Haustier!~ Bis über beide Ohren grinsend streichelte sie den Hund und lobte ihn, knuddelte ihn.

Gin zuckte etwas zusammen "au..." Flüsterte er ungewollt als Zephin ihn fester an sich drückte. //Bear with it...// Kicherte er innerlich und schlief ein. Lächelte dabei noch entschuldigend zu Alain.

Alain verschrenkte die Arme vor der Brust, blickte aus dem Fenster. //Pah. Blöder Köter....// Knurrte er innerlich und schaute eifersüchtig aus dem Fenster. Er ging auf den Balkon, verwandelte sich in seine Vogelform, nur um kurz darauf wieder ein Mensch zu werden und blut spuckend am Boden zu knien. "Fuck. Ich sollte mich besser nicht verwandeln..." Keuchte er und fiel bewusstlos zu Boden, die meisten Seiner Wunden waren durch die Verwandlung aufgeplatzt und bluteten nun unerbitterlich.

Hellena rannte zu Alain. ~Bist du des Wahnsinns!?~, fauchte sie und zog ihn in die Wohnung, legte ihn auf die Couch. Sie biss sich auf die Lippe und begann, leicht zu weinen, fluchte leis. ~Alles, was ich tun kann ist zusehen wie sie leiden, ich mache ihnen sogar noch Probleme, wenn man an das denkt was in mir lebte..~ Sie streichelte Potato, dieser winselte und vergrub seine Schnauze unter seinen Pfoten. ~Ich dachte wenn ich eine Ablenkung hätte, wenn ich mich nun um dich kümmern muss würde ich ihnen weniger auf die Nerven gehen...~ Sie zog die Beine an, umklammerte sie mit ihren Armen und vergrub ihr Gesicht zwischen den Knien. Potato leckte ihre Hand und winselte erneut.
Hellena stand plötzlich auf, zerriss die untere Hälfte ihres Kleides und band es um Alains Wunden, auf dass nun weniger Blut durchfließe. Zwar ging ihr das Kleid nun nurnoch bis knapp unter die Hüfte aber...~was solls...~

Alain öffnete benommen die Augen, schaute zu Hellena und lief rot an. "Gomen.. Ich wollte 'ne Runde fliegen, wusste ja nicht das sowas passiert...." Flüsterte er etwas angenervt und schloss müde die Augen, zog Hellena zu ich und kicherte leicht. Streichelte dann noch dem Köter über den Kopf.

Wie zuvor, als Gin seine eigene Seele eingesperrt hatte, verbrachte er seine Träume in der dunklen Welt, in welcher Ryo auf ihn wartete. Gin saß in einer dunklen Ecke, mit angewinkelten Beinen und klammerte seine Arme darum. Ryo redete auf ihn ein, wie schwach er doch sei. Doch Gin ignorierte ihn. Seufzte nur und konzentrierte sich auf Zephins Wärme.

~Mach das nicht nochmal, ich krieg noch Panik das du sterben könntest. Es passt mir garnicht, das wir die Rollen getauscht haben...~,fauchte sie mit einem knallroten Kopf, schmiegte sich an Alain, achtete darauf, nicht seine Wunden zu berühren. ~Alain... Ich habe gesagt, wenn ich das überlebe werde ich dir etwas geben... Allerdings musst du dich noch gedulden, bis du wieder fit bist, verstanden?~ Sie versteckte ihr Gesicht hinter ihren Armen und kicherte. ~Morgen werd' ich etwas später nach Hause kommen, habe noch etwas zu erledigen... Ich gehe mit Karla einkaufen und bringe Potato in das nächste Tierheim, vielleicht vermisst ihn irgendwer...~ Müde schloss sie die Augen. Der Tag war nichtmal zur Hälfte herum und sie war wieder müde. ~Nachwirkungen von dem Stress? Heh..~ Sie schlief ein.

Müde öffnete Gin seine Augen, schaute in Zephins Gesicht und lächelte schwach. "Alain..." Hauchte er leise und stand auf, so vorsichtig wie möglich um Zephin nicht zu wecken. Alain reagierte mit einem leisen 'hm'. "Wir müssen reden..." Seufzte Gin. Alain stand auf, legte die schlafende Hellena auf die Couch und ging dann zu Gin. Gin zerrte ihn an der Hand auf den Balkon, spranng dann hinunter und weitete seine Flügel um auf das Dach zu fliegen, hielt Alains Hand dabei fest. Alain erschrak, "Gin bist du verrückt?" Fluchte er als sie oben angekommen waren. Gin zog eine Feder aus seinen Flügeln, heilte Alain damit und brach dann schwer atmend zusammen. "GIN!" Schrie Alain panisch auf und rannte zu ihm, hob ihn leicht an. Gin kicherte leicht. "Hör zu..." Gin schloss erschöpft die Augen. "Du bist der einzige, der meine Mentale Stärke.. oder Schwäche... kennt." Flüsterte Gin, Alain schüttelte leicht den Kopf. "Alain.. Es wird wieder passieren..." Flüsterte Gin und weinte leicht. "Irgendwann... werde ich wieder nachgeben...." Gin schluchzte leicht. "Wenn das passieren sollte... Musst du Zephin etwas ausrichten... Okay?" Alain blickte Gin leicht wütend an. "Es wird nicht wieder passieren! Versprech es mir Gin!" Gin schüttelte den Kopf, hob diesen leicht an und Flüsterte Alain etwas ins Ohr. "Wieso?" Hauchte Alain als Antwort. Gin blickte in den dunkel werdenden Himmel, der Schnee begann wieder zu fallen. "Weil ich weis, das ich, sollte es wieder passieren, nicht wieder aufwachen werde." Flüsterte Gin und kicherte leicht. "Solange, will ich ein glückliches Leben mit euch führen." Er grinste Alain frech an, schlief dann ein. Alain saß perplex dort, reagierte nicht.

Durch die Bewegungen Alains war Hellena wach geworden. Sie stand auf und deckte Zephin zu, da dieser sonst von der Kälte wach werden und panisch rumschreien würde, da Gin nicht bei ihm war. Sie schritt auf den Balkon hinaus, zog ihr Kleid etwas tiefer da es kalt war. ~Gott, das war mein einziges Kleid. Bis dato habe ich noch nie ein Ersatzkleid gebraucht...~ Leise fluchend trat sie mit dem Fuß gegen das Geländer des Balkons, fluchte erneut weil es weh tat. ~Morgen nach der Arbeit gehe ich sofort mit Karla shoppen, auf Zephins Kosten!~, sagte sie und plusterte die Wangen beleidigt auf.
Sie verwandelte sich in einen Drachen und flog auf das Dach. ~Was macht ihr hier oben?~ Besorgt musterte sie Gin, blickte zu Alain und verwandelte sich zurück in ihre menschliche Form, legte die Hand auf Alains Schulter.

Alain zitterte leicht, lies den Kopf auf Gin fallen. "Wie kannst du nur... Sowas von mir erwarten Gin....?" Weinte er. Er hatte Hellenas Anwesenheit gar nicht wahr genommen, erst als er eine weile vor sich hin weinte merkte er das sie bei ihm war. "Hell...!" Flüsterte er erschrocken. Er kicherte, seufzte dann. "Gin liebt den Schnee, er wollte ihn sich ansehen, er hat mich geheilt und ist deswegen wieder ohnmächtig geworden." Alain kicherte erneut. Schnappte sich dann Gin und sprang vom Dach, fing sich am Balkon auf und legte Gin dann neben Zephin in das Bett, deckte ihn zu. Flog dann wieder auf das Dach. Legte die Hand auf Hellenas Kopf und streichelte sie kurz, verwandelte sich dann in einen Vogel und flog durch die Lüfte, einfach kreuz und quer irgendwo hin...

Hellena wollte gerade etwas sagen, da flog Alain fort. ~Alain...~ Sie sprang vom Dach und hängte sich mit der Hand an das Geländer des Balkons, lies sich wieder hinunterfallen und fing sich immer wieder an dem unteren Balkon ab, um nicht als Brei unten zu enden. Sie lief etwas durch den Schnee und fror sich den Hintern ab, doch bemerkte sie es nicht. Ihre Gedanken schwirrten um den nächsten Tag, um den Tag danach... ~Oh, hoffentlich mach ich davor nicht noch einen Rückzieher!~ Als sie um eine Ecke bog rannte sie in einen Mann. ~Ah, verzeih, ich habe nicht aufgepasst!~, rief sie und verneigte sich. Der Mann musterte sie, packte sie an den Handgelenken und grinste. "Hübsche Fgur, siehst aus wie eine Hure." Hellenas Augen funkelten den Mann böse an. ~Wie bitte? Ich muss zugeben, dass das Kleid danach spricht, aber dass du die Frechheit besitzt mich anzumachen...~ Sie verwandelte sich in einen Drachen und schlug den Mann weg. ~Kotzt mich an!~ Arrogant trat sie in ihrer menschlichen Gestalt über den Mann, schnaufte abfällig aus. Eine Straße weiter fiel sie zu Boden, sie hatte nicht bemerkt wie ihre Körpertemeratur gesunken war.

Zephin kuschelte sich wieder an Gin, lächelte und wiederholte abermals seinen Namen.

Alain landete auf dem Dach eines Hochhauses, verwandelte sich in seine Menschliche Form und setzte sich auf den Rand des Daches, bewunderte den weißen Schnee. Er Seufzte leicht. Blickte in den dunklen Himmel, verwandelte sich dann wieder in seine Vogelform und flog umher. Er liebte es zu fliegen, seine Freiheit zu geniesen. Er wusste er würde nicht genug für Hellena da sein... Alain seufzte, blickte auf den Boden, sah plötzlich etwas weises... etwas was reiner und schöner war als der weise Schnee. "Hell!" Schrie er und verwandelte sich mitten in der Luft in seine Menschen form "Woah! Fuck!" Schrie er als er auf dem Boden aufprallte. "Ksk..." Zischte er und hob Hellen auf seine Arme, brachte sie zurück in die Wohnung, legte sie dort auf die Couch und deckte sie zu. Seufzte leicht.

~Sor...ry...~, flüsterte Hellena zitternd, krallt sich in der Decke fest. Zwar hasste sie das Gefühl kratziger Decken, doch brauchte sie gerade die Wärme. Sie nieste. ~Bäh, 'ne Erkältung kann ich jetzt nicht gebrauchen...~ Im Zimmer rumlaufend versuchte sie, wieder etwas Wärme zu erlangen. ~Alain! Übermorgen ist eine Aktion im Café, glaubst du ihr könnt kommen? Es wird sicher lustig!~ Sie tanzte und lachte, freute sich schon auf den Tag, obwohl sie nichtmal wusste, ob sie kommen würden.
Müde öffnete Zephin die Augen und schaute zu Hellena, dann zu Alain. "Bin... eingeschlafen..." Er gähnte einmal ausgiebig, setzte sich vorsichtig auf um Gin nicht zu wecken und streckte sich, strich Gin über den Kopf, gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

Alain schaute zu Hellena, verzog das Gesicht zu einem leicht genervten Gesichtsausdruck. Alain war gerade in einer Depriphase, und sie wollte ihn zu einer Veranstaltung in ein Café einladen. Er seufzte, nickte kurz, blickte dann zu dem aufgewachten Zephin und wand den Blick so schnell wie möglich wieder aus. Starrte an die Wand und biss sich auf die Lippe, erinnerte sich daran was Gin ihm aufgetragen hatte.
Gin schüttelte leicht den Kopf, wachte dann erschrocken auf und schaute zu Zephin. "Huh?" Hauchte er etwas verschlafen, gähnte und streckte sich. Sein Magen begann plötzlich zu knurren und Alains tat dem gleich. Gin lachte. "Tehe, ich glaube ich habe hunger, zumindest will mein Magen mir das weis machen!" Grinste er frech und fiel Zephin um den Hals, wäre er eine Katze hätte er sicherlich geschnurrt.

"Was mag mein Liebster denn essen?", fragte Zephin lächelnd und küsste Gin auf die Stirn, streichelte ihm über den Kopf. Wann er mich wohl das nächste mal allein lässt, wann geht er wieder...? Im Inneren Zephins schrie er, äußerlich war er wie sonst auch immer, glücklich. Hellena hüpfte und schrie, sie wolle auch etwas essen. ~Am liebsten ja ein Steak oder irgendwas herzhaftes, aber das darf ich ja nicht... Bälh..~ Beleidigt verschränkte sie die Arme vor der Brust und schmollte. Mit der Hand vor dem Mund kicherte Zephin. "Ach, Hellena...", hauchte er und blickte an die Decke. Zwar lächelte er noch, doch wurde sein Blick, wärend er an die Decke schaute ausdruckslos. Als er wieder in die Runde schaute war die Ausdruckslosigkeit aus deinem Gesicht gewichen, er war wieder 'fröhlich', schien zumindest so.

Gin blickte zu Hellena, dann wieder zu Zephin. Er brauchte eine Weile bevor er richtig reagierte. Seufzend drehte er den Kopf weg, blickte an die Wand und prustete schmollend seine Backen auf, verschränkte die Arme vor der Brust. Alain kicherte nur, ging zu Gin und streichelte ihm über den Kopf. "Bis später kleiner." Flüsterte er und ging dann wieder auf den Balkon, um kurz darauf wieder die Vogelform anzunehmen und zu verschwinden. Gin blickte ihm noch immer schmollend hinterher. Ging dann ebenfalls auf den Balkon und setzte sich schmollend auf den Boden des Balkones, die Arme immernoch vor der Brust verschrenkt.