Zephins Wohnung

Noch immer leicht zitternd stand Zephin auf. "Ah, du bist wach?" Er lächelte Gin an, auch, wenn das Lächeln falsch war. Schließlich wollte er nicht wieder die Stimmung versauen. Der Tag hatte schließlich beschissen genug angefangen. "Wie geht es dir? Hatte heut morgen vergessen, zu fragen, ob es dir denn schon etwas besser geht. Verzeih." So gut es ging versuchte er, das zittern abzustellen, doch dafür gab es nunmal keinen Aus-Knopf. Er blickte sich in der so gut wie leeren Wohnung um. Als es an der Tür klopfte machte Zephin auf und lies Hellena rein, die dieses mal etwa die Größe einer Katze hatte. ~Ich leg mich jetzt schlafen. Nacht, Danna-sama, Nacht, Gin.~ Sie verschwand. Seufzend und leicht lachend lies sich Zephin auf das Bett nieder. "Der Tag... Kommt definitiv in die Kategorie 'Verrücktester Tag, den ich je hatte'!"

"Hab ich dir nicht schonmal gesagt du sollst mich nicht mit deinem scheiß gekünstelten Lächeln anschauen...." Fauchte Gin mit roten Augen. Er setzte sich erneut richtig auf, winkelte ein Knie an, das andere Bein lies er ausgestreckt. Er legte den Arm auf das eine Knie. Dann schaute er weiter aus dem Fenster. Er wusste nicht was er sagen sollte, er wusste nicht was er tun sollte, aus irgendeinem Grund fühlte er sich gerade extrem unnützlich. Dann seufzte er. "Meine Wohnung ist unbenutzt, bist du eine neue hast können wir ja dort bleiben." Grummelte er. Er wusste das das keine gute Idee war, da der Mann ihn dort sofort finden würde. Gin ignorierte es jedoch, wenn er es wollte würde er ihn so oder so finden, egal wo.

Zephins Lächeln schwand, seine Miene drückte nun aus, wie er sich wirklich fühlte. Unwohl, gereizt, verängstigt. Er blickte auf den Boden. "Verzeih, es... ist eine schlechte Angewohnheit von mir..." Stille herrschte ein paar Minuten im Raum. Dann sagte er: "Ich möchte dir keine Umstände bereiten, ich werde schon was finden. Es gibt schließlich massig Wohnungen, die auch möbelitert sind. " Seine Hand begann wieder, zu zittern. Er ließ sich nach hinten fallen und lachte. "Was ist nur heute los mit mir, ich fühle mich wie ein begossener Pudel.." Die weiße Farbe der Decke tat in seinen Augen weh, also schloss er sie und ließ sich in die Finsternis fallen. Er wäre auch finster gewesen, doch Gin war bei ihm, also war alles halb so schlimm. Wenn das nur die Hälfte ist, wie ginge es mir dann jetzt, wenn Gin nicht da wäre? Gott, kann nicht einmal, nur einmal in meinem Leben alles richtig gehen? Musst du den Menschen und auch allen anderen Wesen jedes Teufelsverfluchte mal das Leben schwer machen??

"Du würdest mir nicht wirklich Umstände bereiten." Knurrte er. Gin hatte seltsamerweise, was er eigentlich sehr selten hatte, schlechte Laune. Ob es wohl an Zephin lag? Nein, eher daran das er mehr oder weniger, wegen T wach wurde, und T war nunmal nicht sein bester Freund. Gin stand auf, taumelte noch benebelt zu Zephin und schleifte diesen hinter sich her. "Lieg nicht einfach so auf dem Boden rum...." Knurrte er und warf Zephin auf das Bett, setzte sich dann wieder darauf, mit dem Rücken zur Wand gelehnt und den Beinen angewinkelt. "Gomen. Hab schlechte Laune." Knurrte Gin und vergrub seinen Kopf in seinen Knien.

"Nicht schlimm, meine Laune ist schließlich auch nicht die beste." Noch immer mit geschlossenen Augen versuchte Zephin, herauszufinden, wo Gin gerade saß. Plötzlich hörte er, wie es begann zu regnen. Er vernahm auch, wie die einzelnen Tropfen durch die zerbrochene Scheibe fielen. "Schonwieder Regen...",hauchte er. Wieso es andauernt regnete war ihm ein Rätsel. Um diese Zeit des Jahres war es sonst so friedlich, so schön, die Sonne sollte scheinen und lachen, jedoch fielen die Tränen des Himmels erbarmungslos auf die Erde nieder, stimmte sie in Traurigkeit und Verzweiflung. "Ich hasse Regen..." Langsam versankt Zephin wieder in den Schlaf. "Der macht... mich immer müde...",sagte er noch, ehe er gänzlich einschlief.

Gin schaute bestürzt aus dem zerbrochenen Fenster. Stand auf und stellte sich davor, bekam ein paar Tropfen ab. Dann fielen ihm Tränen über das Gesicht. Er nutzte seine Magie, sein Silber, und stellte eine Wand vor das Fenster, welche es schließen sollte, so das kein Regen und keine kalte Luft in die Wohnung trat. Er schaute zu Zephin, dann wurde ihm plötzlich schwindelig. Er taumelte kurz, stützte sich an der Wand ab. "Mann, scheiß anfälliger Körper!" Seufzte Gin leicht knurrend. Er hielt sich die Hand vor dem Kopf und spürte das seine Körpertemperatur weitaus zu hoch war. "Verdammte scheiße." Hauchte er genervt. Dann spürte, hörte er plötzlich wie sein Silber hinter ihm in tausende Stücke zerbarste, spürte einen Schlag auf den Kopf bevor er überhaupt reagieren konnte, und fiel bewusstlos zu Boden. Er hauchte beim fallen noch ein leichtes "Zephin" bevor er dann entgültig sein Bewusstsein verlor.


tbc: Villa in Edolas

Als Zephin aufwachte ließ er noch die Augen ien paar Sekunden zu. Doch als er Gin nicht atmen hörte schreckte er panisch auf. "Gin...GIN!" Er sprang auf und suchte ihn. "GIN!" Völlig auser Rand und Band rannte er zu T und fragte ihn, ob er Gin gesehen habe. Dieser antwortete, er hätte die Tür nicht gehört, dementsprechend hat er nicht auf normalem Wege das Haus verlassen. "So verzweifelt, dass er aus dem Fenster springt ist er schon nicht.." Als T hochschaute war Zephin schon nicht mehr da. "Hm..."
Draußen rannte Zephin durch die Strassen, rief immer wieder nach Gin. Bevor er rausgerannt war, hatte er sein Katana mitgenommen, da er ein ungutes Gefühl gehabt hatte. "Wo bist du!? GIN!" Wie er nach oben schaute entdeckte er den Vogel, den er einmal bei Gin gesehen hatte. ~Ich kann versuchen, mit ihm zu sprechen, beschwört mich, Danna-sama!~ ,sagte Hellena. Ja. "Hellena!",schrie er und sogleich erschien sie auch. Eine Zeit lang redete sie mit dem Vogel, wenn man diese Knurr- und Zischlaute sowie das Geschrei des Vogels wirklich reden nennen konnte. Hellena lies sich hinuntergleiten. ~Springt auf, Danna! Er wird uns soweit führen wie es für ihn möglich ist!~ "Danke, Hellena!" Zephin sprang auf den Rücken von Hellena und lies sich von Alain führen.

tbc: Portal

cf: Kyo Korumais Villa

T hatte sich um das mit der Wohnung gekümmert, als Gin und Zephin fort waren. Er hatte gehofft, dass die beiden zusammen wiederkamen, doch als es ander Tür klopfte und Hellena mit Zephin dort stand war er baff. ~Frag nicht, T. Du kannst es dir schon denken...~ T nahm Zephin in den Arm und Zephin weinte bitter. "Scch.... Zephin. Gin ist nicht tot. Er ist immernoch in deinen Erinnerungen, gar in deinem Herzen, oder irre ich mich da?" Er führte Zephin zum Sofa und lies ihn darauf Platz nehmen. Leicht drückte er auf Zephins Brust, dort, wo das Herz war. "Solange du an ihn denkst, ihn weiter liebst, lebt er. Weine dich aus, dass soll dir nicht verboten sein. Doch wenn du dir was antust, wenn du dich umbringst, seit ihr beide verloren!" ~T, du bist ein Vollidiot. Als ob er dich in diesen Zustand hört?~ Hellena schnaufte, verwandelte sich in ihre menschliche Gestalt. Sie hob ihre Haare hoch, da diese sonst auf dem Boden herum liegen würden, und band sie sich um die Hüfte. "Was soll ich sonst tun, ihn links liegen lassen? So herzlos bin ich nicht. Ich weis, dass ich es nicht bin, den er braucht, doch will ich ihn wenigstens zur Seite stehen, wenn Gin nicht bei ihm ist." Doch Hellena hatte recht. Zephin bekam von alldem nichts mit, saß nur dort und blickte an die Wand.

Zephin war gerade von der Arbeit in die Wohnung getreten, da sprang ihm schon Hellena entgegen und beschwerte sich, sie habe Hunger. "Oho... Ich hatte dir doch extra dein Lieblingsessen mitgebracht, als ich einkaufen war..." ~Naund? Das habe ich schon weggefuttert, nun geht und besorgt mir mehr zu futtern, Danna-sama!~ Lachend lies Zephin seine Tasche auf das Bett fallen. "Nichts da, du dürftest jetzt erstmal drei Tage satt sein, also sei still. Ich unterstütze deine Fresssucht nicht, Hellena!" Er ging auf den Balkon und atmete tief ein und aus. Seit Gins Tod hatte er nicht mehr geweint. Gin würde nicht wollen, dass ich so um ihn weine. Schließlich ist er noch bei mir.... Er erinnerte sich an das, was T ihm gesagt hatte und fasste sich an die Brust. Sein Leben schützte er mit allen Kräften, es war ihm zu teuer. Im Endeffekt war es ja Gins Leben. "Gin... Ich vermisse dich...", hauchte er lächelnd in die kalte Luft.

cf: Krankenhaus von Edolas

Gin viel mehrere male hin, schrammte sich überall auf. Bis er endlich am Portal angelangt war, teleportierte sich dann nach Rei. Er hatte Angst davor Zephin zu treffen. Er hatte beschlossen aus Zephins Leben heraus zu bleiben. Doch konnte er den Drang, zu sehen wie es Zephin ging, nicht unterdrücken. Sein Körper allerdings wollte nicht ganz so wie er wollte. Die Zeit welche er im Koma lag, ging nicht ohne Bürden an seinem Körper vorbei. Sein sowieso so anfälliger Körper hatte kein Immunsystem mehr, er könnte an einer einfachen Erkältung sterben. Gin ignorierte es, selbst wenn, gäbe es niemanden der ihm hinterher trauern würde. Zumindest nicht mehr. Zephin dachte schließlich immernoch das Gin tot war. Nun war er es aber nicht, doch Zephin konnte das natürlich nicht wissen. Inzwischen war Gin 20 Jahre alt, Zephin musste also.. 22 sein oder? Gin lächelte leicht. Sein 21er Geburtstag war auch nicht mehr weit entfernt. Ihn feiern wollte er ihn allerdings eh nicht. Er ging durch die Gassen. Wie jedes mal, schaffte er es sich zu verlaufen. Schaffte es am Ende doch das Haus in dem Zephin zuvor wohnte zu finden. "Ob er noch immer hier wohnt?" Sefzte Gin tonlos. Schaute zum Balkon auf und sah ihn. Er wollte seinen Namen schreien, doch schaffte er es gerade noch es zu unterdrücken. Er kniete zu Boden, begann zu weinen vor Glück. Das Glück welches er fühlte als er Zephin so, mehr oder weniger, glücklich sah. Gin kauerte sich auf den Boden. Weinte. Seine Brust zog sich zusammen. Wie sehr würde er Zephin jetzt zu sich rufen. Doch er riss sich zusammen. Er erinnerte sich selbst immer wieder daran das er sich vorgenommen hatte sich selbst aus Zephins Leben heraus zu halten. So schmerzvoll es auch werden würde. Noch immer kauerte er zu Boden, hatte keine Kraft aufzustehen. //Oh bitte Gott, lass ihn mich nicht entdecken damit ich Zeit habe zu verschwinden.// Dachte er.

Hellena schreckte plötzlich auf. ~D...das...~ Sie rannte zum Balkon, schob Zephin in die Wohnung und zog die Balkontüre zu. Zephin blickte nur sprachlos zu Hellena. "Was sollte das?" Hellena machte die Tür wieder auf und lachte verlegen. ~Hää, ich hole mir mein Fresschen selbst. Mir fällt gerad ein, T hat nach euch verlangt, Danna-sama! Es wäre besser, wenn ihr zu ihm geht.~ Hellena sprang vom Balkon, hatte allerdings vergessen, dass sie in menschlicher Gestalt war und schrie panisch. Mitten im flug verwandelte sie sich in einen kleineren Drachen und fing sich ab. Am Boden angekommen stürmte sie zu Gin. ~Gin, du lebst! Wie.... Oh, Gott, Danna-sama wird vor Freude in die Luft gehen! Äh, geht es dir gut, du siehst schei.. nicht sehr gesund aus, meine ich. Nun lass uns hoch gehen!~ Sie griff nach seinem Arm und lächelte ihn freundlich an, eine Träne entschlich sich ihrem Drachenauge.

"Hellena...." Er begann zu weinen, viel Hellena leicht um den Hals. "Oh Gott... Danke das es Zephin gut geht..." weinte er bitterlich. Seine Brust schmerzte wieder vor Freude. Dann schaute er der Drachin in die Augen. "Hellena.. ich habe beschlossen.. Aus Zephins Leben heraus zu bleiben." Flüsterte Gin etwas beschämt. "Bitte sag ihm nicht das ich noch am Leben bin!" Flehte er sie an. Kaurte sich wieder zu Boden weil sein Körper zu schwach war dem Druck stand zu halten. "Ich will ihn nicht wieder.. so leiden sehen.. oder so in .. Gefahr bringen..." Weinte er, schaute dabei auf den kahlen Boden.

~Ich muss es ihm sagen. Gin, selbst, wenn du beschließt ihn nicht mehr zu sehen, woran du wahrscheinlich kaputt gehen würdest, er wäre glücklicher, zu wissen, dass du lebst. Indem du lebst kannst du ihm nicht weh tun und erstrecht nicht wenn du an seiner Seite bist. Er vermisst dich. Jeden Morgen steht er lächelnd auf, obwohl er weinen möchte. Das erste was er am Tag sagt ist 'Guten Morgen, Gin' und das letzte was er am Tag sagt 'Gute Nacht, Gin'. Zwischendurch sagt er sicherlich gefühlte 400 Male deinen Namen und fasst sich an die Brust. Ohne dich lebt er nur, Gin. Er lebt ein leeres Leben. Das Leben, was du ihm ermöglicht hast. Doch er ist keinesfalls glücklich. Das redet er sich ein.~ Hellena atmete tief ein und aus. ~Ich kann dir nur empfehlen, zu ihm zu gehen. T kann ihm nur helfen, du kannst ihn heilen. Er braucht dich sowie du ihn, oder nicht? Irgendwann frisst er sich an den Tabletten tot, du könntest ihm das vielleicht abgewöhnen, T nicht, ich nicht und Karla auch nicht. Du bist der einzige.... Der einzige, den er braucht! UND JETZT SCHIEB DEINEN ARSCH NACH OBEN UND LEBE DEIN LEBEN ZUSAMMEN MIT IHM ODER ICH BIN DIR EXTREEEEEM SAUER!!!~

Gin schaute erschrocken zu der Drachin welche ihm gerade eine Standpauke hielt. Er wandte den Kopf beschämt zur Seite, hatte sich aufgesetzt. Er biss sich auf die Lippe krallte sich mit den Finger in den Arm. Dann fielen ihm einige Tränen über das Gesicht. "Ich habe.. nicht die Kraft ihm gegenüber zu treten...." Flüsterte Gin schwach. "Geschweige denn die Kraft .. mich zu bewegen..." Flüsterte er. Er wusste das Hellena recht hatte. Doch zierte die Angst seinen Körper. Die Angst Zephin schaden zu können. "Und ich würde ihm nur eine Last sein.. mein sowieso.. schwacher Körper... ist noch schwächer... als zuvor..." Flüsterte er beschämt. Er wusste, viel würde es jedoch nicht bringen. Er weinte bitterlich. Lies sich wieder auf den Boden fallen und schrammte sich dabei leicht die Stirn auf.

Hellena seufzte und verwandelte sich wieder menschlich. ~Hör auf zu heulen. Willst du dein ganzes Leben etwa so in irgendeiner Ecke verbringen und weinen wie ein Baby? Junge Junge Junge.... Männer sind echt blöde Geschöpfe." Sie band sich ihre Haare um die Hüfte, damit sie nicht dreckig wurden, nahm Gin hoch auf ihren Rücken und trug ihn die Treppen hinauf, setzte ihn jedoch vor der Tür T's ab. ~So, T weis bescheid, jedoch hat er Zephin nichts erzählt. Selbst T meinte, er wäre froh, dass du noch lebst. Nun geh zu ihm, zu Zephin und gib ihm und dir selbst das Leben wieder, was diese Mistgeburt euch vor über einem Jahr nahm.~ Hellena hatte geflüstert, denn sie wollte ja nicht unbedingt, dass Zephin das gleich mitbekam. ~Geh, du wirst sehen, er wird nicht zurückschrecken. Mit offenen Armen wird er dich empfangen, dass kann ich dir sagen!~ Sie lächelte ihn an und deutete mit der Hand zur Tür.

Zephin half T bei dem Schreiben an seinen Vermieter, das er schon vor einer Woche hätte schreiben sollen. Doch Zephin wusste, das T nicht schreiben konnte. Zumindest konnte T das Alphabet, so konnte er ihm die einzelnen Buchschtaben sagen und er schrieb sie auf. Jedes mal, wenn er sich verschrieb, lachte Zephin und fiel dabei fast von der Lehne, weil T sich dann immer schämte. Plötzlich meinte er, etwas gehört zu haben, schüttelte aber dann den Kopf und kümmerte sich weiter um T.

Gin schaute etwas traurig, und zugleich doch glücklich zu Hellena. "Danke..." Flüsterte er und umarmte sie kurz. Dann schaute er am Boden sitzend zu der Tür. "Allerdings, gibt es etwas, das ich möchte das du weist... Ich weis noch nicht ob ich es Zephin sage..." Flüsterte Gin leise. Dann schaute er traurig auf den Boden, begann erneut zu weinen. "Ich habe nicht überlebt..." Flüsterte er. Das muss seltsam geklungen haben, doch es war die Wahrheit. "Nur.. ein Teil.. von mir .. hat überlebt..." Flüsterte er. "Ein Teil von mir.. Ist gestorben, an meiner Stelle." Er malte ein paar Kreise auf den Boden. "Ich bin froh, das ich dich geheilt habe..." Lächelte Gin schwach. Schaute dann wieder zur Tür. Zog die Beine zu sich und umklammerte sie mit seinen Armen. "Ich.. kann nicht...." Flüsterte er. Die Angst war noch immer viel zu groß für ihn.

Voller Wut trat Hellena gegen die Tür, die auch gleich einen abflug machte. ~Wie bitte? Du kannst nicht? Wofor hast du Angst duuu....~ Sie blickte in zwei perplexe Gesichter, als sie in Ts Wohnung schaute. ~....uh....Hubala?~ Zephin stand auf und sah Gin. Zuerst glaubte er, es sei ein Traum, doch waren die Träume, in denen Gin lebte, anders gewesen als dieser. Das ist kein Traum... Er ging zu Gin, kniete sich zu ihm und lächelte. "Gi...n...", hauchte er. Tränen entwichen ihm, doch er lächelte weiter. Es war nicht dieses gekünzelte Lächeln, welches er nun für über ein Jahr auf den Lippen getragen hatte, sondern ein Lächeln, welches von Herzen kam. Auch T stand nun auf und lächelte erleichtert. Zephin fiel Gin um den Hals und schmiss ihn um. "Gin... Gin... Ich habe dich vermisst! So sehr...." ,sagte er freudig. Hellena war immernoch sprachlos. ~So hatte ich mir das nicht vorgestellt.... Sorry, T, ich glaub deine Tür ist tot!~ Seufzend schlug sich T die Hand vor den Kopf. "Das ist nicht wichtig. Die kann ich gleich wieder dran flicken..."

Gin schaute perplex zu der verschrotteten Tür. Jetzt war eh alles zu spät. Er sah Zephin auf sich zu kommen, wäre am liebsten davon gerannt, doch weder sein Körper, noch seine wahren Gefühle wollten dies. Gin kniff verzweifelt die Augen zu. //Es ist okay... Er.. hat sich für diesen Moment geopfert// Gin begann zu weinen. Sein Körper gab nun ganz nach. Er erschlaffte unter Zephin. Er hatte nicht die Kraft sich zu wehren, weder körperlich noch seelisch, also lies er diese Begrüßung über sich ergehen. Nun könnte er eh nicht mehr fliehen. "Zephin... Ich bin... Im Himmel angelangt..." Flüsterte er schwach, als er sich an seine Worte erinnerte. Es tat ihm in der Seele weh, daran zu denken das Zephin immer alleine war. Gin lächelte schwach, sein sonstiger Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Angst und Freude.

Immer wieder sagte zephin freudig Gins Namen, lies ihn nicht los. Hellena rannte zu T und knuffte ihn. "Wäh, weg, Drachenweib!" ~Du bist ja voll die Stimmungskanone, Arschloch!~ Lauthals begann, Hellena zu lachen und lies T los. Sie tanzte und lachte dabei, war glücklich, dass sie alle wieder zusammen waren. Auch T freute sich ehrlich und aufrichtig. Er schritt zu Gin und Zephin, sagte dann etwas, was er selbst nicht von sich erwartet hätte. "Willkommen zurück, Gin." Zephin schnurrte nur wie eine Katze und lies Gin nicht los. ~Ah, Danna-sama? Ihr passt aber auf, dass Gin noch Luft bekommt, oder?~ "Lass ihn fürs erste, er ist bloß froh, Gin wieder sehen zu dürfen." ,sagte T und wedelte mit der Hand. ~Ai, ob er ihn überhaupt mal loslässt?~ Hellena begann wieder, laut zu lachen und T tat es ihr gleich.

Gin versuchte sich zu befreien, vergebens. Seine Kraft reichte nichtmal mehr um einen Finger zu heben. //Gin... Lass die Vergangenheit los.// Flüsterte der lilane im inneren. //Ich weis.. es ist... nicht einfach. Wir alle spüren den Verlust. Doch er hat sich für diesen Moment geopfert. Damit du wieder glücklich an Zephins Seite verweilen kannst. Also geniese es.// Es fühlte sich Lustig an, sich selbst Mut zu machen. //Werdet ihr auch irgendwann gehen?// Flüsterte Gin ängstlich. Auch wenn er es selbst war mit wem er da sprach, waren es doch seine besten Freunde. //Nicht so lange du uns brauchst.// Lächelte der lilane im inneren. //Mich wirst du nie los!// Brummte der rote. Es war ihm peinlich irgendwas nettes darauf zu sagen. Gin weinte leicht. Schaute dann zu Zephin und lächelte friedlich. "Ich.. brauch Luft..." Flüsterte er.

"Wah, Verzeih!" Zephin löste seinen festen Griff, hielt Gin aber trotzdem noch an den Händen fest. Noch immer vielen einzelne Tränen sein Gesicht herunter, ebenso wie sein Lächeln nicht gewichen war. Hellena zog T an der Hand mit und knuddelte die beiden. ~Hellena ist die Mama, T ist der Papa und Gin und Zephin sind die beiden Homos die wir unsere Kinder taufen. So sind wir eine glückliche Familie, nicht?~ "W...wer ist hier der Papa, hm? Haltet mich aus dem Spielchen da raus." ,knurrte T, worauf Hellena malwieder herzlich zu lachen begann. Dann lehnte sie sich an Ts Schulter an und flüsterte:~Versau den Moment nicht, Papa!~ ,und streckte ihm frech die Zunge raus. Zephin lachte auch leicht, blickte dann zu Gin und küsste ihn auf die Stirn. Plötzlich begann, Hellena wie wild an zu quieken. ~Mama möchte auch einen Kuss! Papa, Papa, gib Mama einen Kuss!~ Ehe 'Papa' etwas sagen konnte wurde er von Hellena geküsst. Wütend stand T auf und schrie Hellena an, dampfte mit einem knallroten Kopf zu dem Sofa und schmollte. "Hellena, hör auf, T zu ärgern!" ,sagte Zephin schmunzelnd.

Gin schaute müde zu Zephin. Er wollte so vieles sagen, doch seine Stimmte versagte auf halbem weg. Also lächelte er einfach nur. Er war viel zu müde, hatte er doch die ganze Strecke von Edolas nach Rei in einem Zug durchgezogen. Plötzlich durchfuhr ihn ein seltsam unwohliges Gefühl. Jemand stapfte die Treppen hinauf. Es war der Arzt der sich vor über einem Jahr um Gin gekümmert hatte als Zephin sein Auge verloren hatte. Er stapfte zu Zephin und Gin und schaute böse knurrend zu Gin hinab. "Du verfluchtes Gör, du bist grad erst aus dem Koma erwacht, und das erste was du tust ist von Edolas nach hierher zu stolzieren?! Bist du verrückt?!" Krakelte der Arzt. "Wegen dir musste ich jetzt hier antanzen." Er schaute weiter grimmig zu Gin, welcher dessen Blick nur leicht auswich und zu Zephin schaute. Dessen Blick jedoch ebenfalls auswich. Hatte er doch diese Tatsache noch gar nicht erwähnt.. Er seufzte.

"Koma...?", flüsterte Zephin. "Du warst... bis vor kurzen im Koma?" Und es ist meine Schuld. Er fuhr mit der Hand über Gins Gesicht. Erst jetzt bemerkte er, wie angeknackst er aussah. "Gin...", hauchte er lächelnd, machte die Augen zu und verpasste ihm eine Ohrfeige. "Das war nicht gut!" Er stand auf und blickte Gin dann mahnend an. "Stell dir nur vor was hätte passieren können!" Zephin lächelte zum Arzt. "Falls er irgendetwas beachten sollte, sagen sie es ihm jetzt. Ich werde ihn nicht in das Krankenhaus stecken, da er es nicht mag." Neugierig blickten Hellena und T, die sich auf dem Sofa gerauft hatten, zur Tür. Zephin half Gin hoch, gab ihm dann halt. Flüsterte ihm dann ins Ohr, dass er noch bestraft würde. Wie zur Hölle soll ich ihn denn bestrafen? Hmmh... Ich lass Hellena gleich grübeln, die ist fieser als ich...

"Zephin..." Hauchte Gin perplex als er von diesem eine Ohrfeige bekam. Schaute schmollend zur Seite. Als Zephin ihm aufhalf, konnte er nicht von alleine stehen bleiben, den Halt hatte er dringend nötig. Ein leichter Schauer durchzuckte Gin, als Zephin ihm mit einer Bestrafung drohte. Der Arzt schaute die beiden mahnend an. Er seufzte. "Ich weis das er Krankenhäuser hasst, immerhin war ich es der ihn damals wieder aufgepeppelt hatte." Flüsterte der Arzt genervt. "Und so dankst du mir das Gin?" Er hielt den Beiden ein Blatt papier hin. "Gins Immunsystem ist fast vollkommen zerstört." Knurrte er. "Da Gin sowieso schon immer so einen schwachen Körper hatte, ist es fast unmöglich es wieder aufzubauen." Er schaute auf den Zettel. "Richtige Ernährung muss fürs erste dafür reichen. Und abhärtung, kalt und heiß duschen. Nicht ZU heiß." Knurrte der Arzt. "Vorerst keine Körperliche, seelische oder magische Anstrengung. Kapiert?" Alles was er sagte stand so ungefair auf dem Zettel. Gin wusste schon jetzt das er nichtmal 1/4 von dem einhalten würde. Er seufzte. Der Arzt drehte sich um, wollte gerade gehen da viel ihm noch was ein. "Ach ja, eins noch." Sagte er und drehte sich leicht wieder um. "Kein Sex. Das zählt unter körperliche Anstrengung." Dann drehte er sich lächelnd um und winkte beim Gehen. Gin musste leicht lachen. Dann seufzte er. "Nervensäge." Brummte er.

"So, du hast gehört was der Arzt gesagt hat. Ich werd darauf achten, dass du das durchziehst." Grinsend stützte er Gin und ging zu sich in die Wohnung, legte Gin in das Bett. Hellena platzte dann auch in die Wohnung, schloss hinter sich die Türe und man hörte, wie T mit vollgas dagegen knallte. "Hey! Hört auf, meine Wohnung zu demolieren!", rief Zephin ihr entgegen. ~ER WILL MICH TÖTEN!~ Lachend ging Zephin durch den Raum zum Fenster. "Ich wette, du bist selbst schuld. Ich habe dir doch schon X-Male gesagt, hör auf, T zu ärgern. Der arme tut mir leid!" Fies lächelnd ging Hellena zu Gin und lachte ihn mit seinen Blicken mehr oder weniger aus, bis sie einen Apfel gegen den Kopf bekam. "Du bist unverbesserlich, Hell!", sagte Zephin lachend. "Gin, Hellena geht gleich einkaufen. Irgendwelche wünsche?" ~Eeeh?~

Gin setzte sich schmollend auf. "Ich brauch deine Hilfe nicht." Knurrte er genervt. Auf Zephins Frage, ob er irgendwelche Wünsche habe was Hellena einkaufen sollte knurrte er nur missbilligend. Zephin wusste genau das Gin nichts Aß was er nicht selbst erworben hatte. Gin winkelte leicht die Knie an, dazu hatte er wieder Kraft, legte die Arme darum und vergrub seinen Kopf. Er weinte leicht. Der Schmerz in seiner Brust saß noch immer tief, denn eigentlich war für ihn nicht mehr Zeit vergangen als ein Tag, seit dem das alles passiert war. Was ihn jedoch am meisten störte, war, das er ein ganzes Jahr von Zephin verpasst hatte. Er schaute auf einen an der Wand hängenden Kalender. Musste dabei leicht kichern. Zu gerne hätte er Zephin jetzt nach dessen Geburtstag gefragt, doch war er dazu zu feige. "Ich kann auch... Alleine Zuhause zurecht kommen..." Grummelte er. Es war ihm unangenehm hier so als Schwächling zu verweilen. Er schaute auf die halb zerbrochende Silberfigur Zephins.

"Unsinn. Bleib hier. Wenn du bei dir Zuhaus allein bist, habe ich zuviel Angst, dass dir etwas passieren könnte." Zwar wurdest du HIER entführt, wärend ich noch dabei war, aber ich mache mir Sorgen, wenn er allein zuhaus ist? Bin ich heute sinnfrei... "Außerdem würdest du Zuhause nicht auf das hören, was dir der Arzt gesagt hat, richtig? Ich denke, das wirst du selbst hier nicht..." Seufzend ging Zephin zu Gin und setzte sich neben ihn, schaute ihm lange in das Gesicht. Das lächeln war ihm noch immer nicht von den Lippen gewichen. Mit den Fingern strich Zephin über Gins Gesicht,strich ihm anschließend über den Kopf. "Ich kann immernoch nicht glauben, dass du wieder hier bist. Mein Herz ist unzähmbar... Ich habe das Gefühl, es zerspringt gleich vor Freude..."

Gin schaute zu Zephin, dann brach es aus ihm heraus. "Ich bin.. nur.. hier.. weil... er.. sich.. geopfert.. hat..." Brachte er zitternd vor Wut und Angst hervor. Seine Tränen fielen herab. Er versteckte den Kopf in der Decke, begann laut zu schreien, was vom Kissen natürlich gedämpft wurde. Gin lebte, sein Körper lebte, doch trotz allem war dieser eine Teil von ihm gestorben. Die Persönlichkeit, welche mit blauen Augen geziert war. Panisch schnappte Gin nach Luft, krallte sich mit einem Arm feste in den Zephins. Er wollte Zephin nicht bedrücken, er war nicht hier um Zephin erneut Sorgen zu bereiten, doch es brach einfach aus ihm heraus. Er zitterte heftig. Wieder brüllte er ins Kissen. Nicht nur weil er gestorben war, sondern auch wegen dem was geschehen war allgemein. Lies all seine Trauer raus.

Zephin zog Gin zu sich und hielt ihm fest im Arm. Ihn so zu sehen versetzte ihm Stiche in der Brust. Er wusste nicht, was geschehen war, welche Bürde nun auf Gin lastete, ob er etwas dagegen tun konnte. Fürs erste musste dies warten, denn zuerst wollte er, dass es Gin wieder besser ginge. Wenn Gin wollte, dass Zephin es weis, so würde er ihm das hoffentlich sagen. Falls es nicht so sein sollte würde Zephin nicht danach fragen. Zephin wiegte Gin leicht, küsste ihn auf die Strin und strich ihm über das Haar. Er selbst hatte gemerkt, dass man manchmal weinen musste.

Gin vergrub seinen Kopf an Zephins Brustkorb, krallte sich mit seinen Händen in Zephins Oberarme. Er weinte bitterlich, dämpfte seine Schreie an Zephins Brustkorb. Sein Herz schmerzte, seine Seele schmerzte. Er verfluchte sich selbst dafür, es zugelassen zu haben, das der blaue sich opferte. Er verfluchte sich selbst dafür, nicht in der Lage gewesen sein zu können Zephin und sich selbst zu beschützen. Verfluchte sich dafür Zephin über ein Jahr lang alleine gelassen zu haben... Verfluchte sich für seine reine Existenz. Er lies die letzte Kraft die er hatte aus sich heraus saugen, durch die Trauer. Schlaff lies er Zephins Arme los. Verlor in seiner Umarmung das Bewusstsein. Seine Seele konnte diesem Druck nicht standhalten und setzte ihn außer Gefecht. Er atmete etwas ruhiger, wenn auch immernoch unruhig.

"Gin... Es tut mir so Leid. Du hast gelitten und ich war nicht an deiner Seite. Habe dich allein leiden lassen." Jetzt, wo es mir einfällt... Ich habe nur hier gesessen, mein Leben gelebt... Nichtmal etwas versucht, dass er wieder an meiner Seite ist. Er dagegen ... Gin... Er streichelte ihn über den Kopf. küsste ihn behutsam auf die Stirn. "Was kann ich nur machen, damit es dir gut geht? Damit du fröhlich sein kannst und nicht mehr leiden musst. Solange du an meiner Seite bist scheinst du nur zu leiden." Zephin riss sich zusammen, nicht weinen zu müssen. Ab jetzt wollte er stark sein, für sich, für Gin und alle anderen die ihm wichtig waren. "Egal, was passiert. Ich werde immer bei dir sein....", hauchte er sanft, küsste Gin erneut auf die Stirn.

Gin lies sich erschöpft in seiner Trauer gehen. Er schlief tief und fest, und doch nahm er Zephin wahr. Er lächelte, trotz das er schlief. Als er aus dem Koma erwacht war, fühlte es sich an als habe er gerade mal eine Nacht geschlafen. Im Koma selbst jedoch kam es ihm vor wie Jahrtausende. Jahrtausende in denen er einsam im tiefen Dunkel seiner zersplitterten Seele verweilte. Ohne Zephin. Gin klammerte sich selbst im Schlaf noch an Zephin. Seine geschwollenen Augen wollten keine Tränen mehr fallen lassen, dazu waren sie zu ausgelaugt. 'Ich will Zephin beschützen' War alles, was er je im Koma dachte. Was er nun dachte.

Zephin strich noch immer über Gins Haare, flüsterte ihm durchgehend beruhigende Worte zu. Dabei hatte er selbst die Augen geschlossen und lächelte sanft. Er erinnterte sich an das, was bisher passiert war, dachte an jenes, was noch kommen könnte. All dies hat uns nicht für immer getrennt, jenes wird es auch nicht schaffen. Er sang in ruhiges, melanchoniches Lied. Es sollte Gin beruhigen und ihn etwas aufheitern. Zephin hatte sich einfach gedacht, ein schönes Lied hätte nicht gepasst. Hellena saß auf der Couch und genoss das Lied, schwang ihren Finger im Takt hin und her und lächelte. ~Danna-sama, ich liebe eure Stimme.~ , sagte sie und summte mit.

Gin lächelte schwach, hatte die Augen noch geschlossen doch war er wach. "Du hast eine schöne Stimme...." Flüsterte er schwach. "Sie ist beruhigend...." Gin öffnete seine Augen leicht, auch wenn sie ihm ziemlich weh taten. Er lächelte schwach. "Ich bin weder am leben, noch bin ich tod." Seufzte er, lies seinen Kopf an Zephins Brustkorb liegen. "Ich bin gestorben, habe aber gleichzeitig überlebt..." Er wusste nicht wie er es Zephin erklären sollte. Dann setzte er sich auf, lächelte Zephin fies an. "Übrigens, hab da ne Kleinigkeit vergessen." Lächelte er und schnippste mit seinem Finger vor Zephins Stirn. Dann prustete er seine Backen auf, schmollend. Schaute zur Seite. "Ich hab dir gesagt du sollst mir nicht zu Hilfe eilen du verdammter Idiot."

"Was hätte ich tun sollen, in der halb zerfetzten Wohnung abgammeln und warten, bis du wiederkommst? Ich konnte nicht anders... " ,hauchte Zephin. Vom Thema ablenken.... Oh, schönes Wetter heute...Naah, es regnet malwieder und es ist saukalt... W..was mache ich hier eigentlich? Zephin schlug sich mit der Hand vor den Kopf und lachte über seine eigenen Gedanken. "Ruh dich noch etwas aus. Es wäre zumindest besser, wenn du das tust." Er gab Gin wieder einen Kuss auf die Stirn und schloss die Augen wieder. Hellena erhob sich und blickte zu den beiden rüber, fühlte sich etwas ausgegrenzt. Beleidigt trat sie auf den Balkon uns seufzte in die kühle Herbstluft. ~Die beiden sind Lovely-Dovely und ich... fühl mich wie das fünfte Rad am Wagen... ~

Gin lehnte sich wieder vor Zephins Brustkorb. Schloss die Augen. "Immer soll ich mich ausruhen.", Seufzte er. "Und was ist mit dir?" Er hob wieder den Kopf schaute Zephin besorgt an. Dann kreischte plötzlich etwas. "Alain!" Rief Gin freudig, rannte zum Balkon auf welchem auch Hellena stand, er hielt seinen Arm leicht nach vorne und Alain landete darauf. Gin hätte beinahe das Gleichgewicht verloren und wäre vornüber gekippt, schaffte es jedoch wieder sich zu fangen, dann lachte er. "Du hast ganz schön lange gebraucht." Sagte Gin und grinste. Alain piekste ihn mit dem Schnabel auf den Kopf. Gin ging mit dem Vogel auf dem Unterarm wieder in die Wohnung hinein, zog Hellena mit sich. "Sei nicht so einsam da drausen" Flüsterte er. Dann lies er Hellena los, machte eine Drehung. "Uoh.." Keuchte er als ihm die Beine weg knicksten. Alain schrie leicht auf. Seine Flügel formten sich zu Händen, seine Krallen zu Beinen. "Gin! Sei doch vorsichtg!" Meckerte er als er Gin auffing bevor dieser auf dem Boden aufprallte. Gin lächelte etwas perplex. Alain schaute zu Zephin, dann zu Hellena und wieder zu dem grinsenden Gin. "Ups..." Flüsterte er leicht bedrückt als er merkte das sein Geheimniss wohl nun gelüftet sei.

Hellena staunte nicht schlecht, Zephin dagegen war seelenruhig. "Hallo, Alain!", sagte er nur mit seinem sanften Lächeln. Für Zephin war es schon ein Schock gewesen, doch Hellena konnte sich ja auch in eine Menschenfrau verwandeln. ~Hääh! Der Vogel.... DER VOGEL!!~ Mehrmals atmete Hellena ein und aus, nahm ihre viel zu langen Haare und band sie sich 3 mal um die Hüfte. ~Argh, heute ist vielleicht ein Tag der Überraschungen....~ Dann streifte sie sich ihr weißes Kleid glatt und verschränkte die Arme undamenhaft vor der Brust. Mit ihrer weißen Haut sah sie aus wie ein Geist und ihre orangen Augen musterten Alain neugierig.

Gin lachte schwach. "Jetzt ist die Katze aus dem Sack Alain." Kicherte er. Alain schaute zu Gin. "Verzeiht. Ich hatte dir versprochen meine wahre Form niemandem zu zeigen...." Flüsterte Alain beschämt, hielt Gin noch immer im Arm. "Schon okay." Grinste Gin. "Immerhin war das Versprechen von dir aus gegeben ich hab dich nie drum gebeten." Alain biss sich auf die Lippen. "Aber wegen mir wurdet ihr damals...!" Gin hielt einen Finger über Alains Mund. "Pschhhht...." Er lächelte. "Vergeben und vergessen, war ja nicht deine Schuld. Schon vergessen?" Alain schaute zu Gin. Seine pinkvioletten kurzen Haare kitzelten ihm leicht im Gesicht. Er seufzte. Schaute zu Hellena. "Verzeiht. Ich wollte vor euch keine Geheimnisse haben." Lächelte er diese freundlich an.

Leicht rot im Gesicht drehte Hellena sich um, ihre Haare lösten sich wieder und lagen um sie herum auf dem Boden. Arrogant schloss sie ihre Augen und lachte, überspielte ihre Verlegenheit. ~Vor mir kann man ruhig Geheimnisse haben, ich muss damit schließlich nicht dauerhaft klar kommen. Danna-sama ist derjenige, der euch Quälgeister den ganzen Tag ertragen darf!~ Zephin lachte herzlich und hielt sich dabei den Bauch, da dieser begann zu schmerzen. Und das vom Lachen! Wie süß, Hellena. Du bist ja ganz rot im Gesicht! ~Danna! Ihr müsst mich ja wieder ärgern... Fahrt zur Hölle und werdet mit eurem Homo glücklich!~ Lächelnd musterte Zephin Alain und sagte dann: " Alles in Ordnung. Manche Dinge möchte man halt nicht offen sagen, das Problem kenne ich."

"Hellena, eure schönen Haare werden ganz schmutzig wenn ihr sie auf dem Boden liegen lasst." Sagte Alain und lächelte sie freundlich an. Alain war ein eher kindlicher Charakter. Gin lag noch immer zu Boden, befreite sich aus Alain und rappelte sich auf. "Gin!" Rief Alain besorgt. Gin seufzte nur. "Alain du bist nicht mein Babysitter." Meckerte Gin. "Ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen." Sagte er und schaute Alain grimmig an. Alain erhob sich aus seiner leicht hockenden Position. "Verzeiht." Alain schloss wehmütig die Augen. "Euch so lange im Koma zu sehen... Ich glaube ich habe Angst das euch wieder was passiert Master." Alain neigte leicht nach Verzeihung bittend den Kopf nach vorne. Gin schlug ihm mit der Faust leicht auf den Kopf. "Dir sei verziehen." Grinste er frech. Alain viel ihm um den Hals. "Giiiiiiiiiiiiiiiii~n" Schrie er, weinte dabei leicht. "Es war so schrecklich still." weinte er. Gin pattete ihm nur beruhigend auf den Kopf.

~D...das kann dir egal sein...~ ,schrie sie verlegen. Zephin stand auf und strich Alain über den Kopf. "Alain, ich muss dir auch danken. Du warst die ganze Zeit über bei Gin, nicht? Danke...",hauchte er. ~GIIH! Und Hellena bekommt kein Lob? Wie gemein! Mama möchte auch gelobt werden!~ Künstlich schmollend ging Hellena aud den Balkon und lies sich vom Wind erfrischen. Zephin wusste, was passiert, würde er Hellena umarmen. Zwar wrüde er es tun, doch selbst in menschlicher Gestalt war ihre Haut giftig, gerade, wenn sie angesickt war. "Hellena, du hast Gin und mir auch sehr geholfen. " ~Tche, zu spät, verkackt!!~

Gin schaute lachend zu Hellena. "Hehe. Verzeih Hellena. Aber ich wusste nicht das ich mich zwei mal bei dir bedanken muss.." Grinste er leicht frech. Dann schaute er etwas benebelt zu Zephin und Alain. Alain verlor das kindliche Gesicht und schaute den etwas traurig schauenden Gin an. "Gin war tot." Flüsterte Alain. "Als ihr fort wart, war er tot. Doch dann ist er plötzlich wieder aufgewacht." Alain hob Gin hoch und verfrachtete diesen im Bett, ohne sich zu wehren wurde dieser bewusstlos. "Er hat sich geopfert. Seine Seele. Die, die, wenn sie drausen war, blaue Augen hatte." Dann strich er dem schlafenden Gin etwas über den Kopf. "Für Gin muss es sich anfühlen als sei er gestorben. Trotz allem jedoch ist er noch da. Es muss ein sehr verwirrendes Gefühl sein." Alain schaute zu Zephin. Dann stand er auf, ging zu Hellena raus auf den Balkon. "Danke das du auf Zephin aufgepasst hast." Kicherte er und genoss den Wind.

~Tche, geh weg von mir, du Vogel!~ Fauchend sprang Hellena vom Balkon, malwieder vergessend der Tatsache, dass sie gerade wie ein Mensch war. ~NICHT SCHON WIEDEEEEER!~ Sie verwandelte sich in einen kleinen Drachen und flog wieder auf den Balkon, verwandelte sich wieder zurück und setzte sich schmollend auf das Geländer des Balkons. Zephin war gerade nicht nach lachen, er weilte einfach nur an Gins Bett und strich ihm über das Haar.
~Wieso bedankst du dich bei mir, wenn ich meine Pflicht erfülle? Was hat dir denn das Gehirn aus dem Kopf gezogen... Ich beschütze Danna-sama aufgrund des Paktes....~ Nervös und verlegen spielte sie mit ihrem Haar. ~Vielleicht sollte ich mir mal meine Haare schneiden...~ Kichernd blickte sie nach unten und fühlte sich glatt 200 Jahre jünger. Warum? Hm, vielleicht aufgrund einer spontanen Änderung in ihrem Leben...

Alain lächelte etwas traurig zu Hellena. "Aber, für einen Pakt braucht es dennoch ein gewisses Maß an Vertrauen." Er seufzte. "Und außerdem beschützt du ihn nicht nur aufgrund des Paktes sondern weil du ihn gerne hast." Grinste Alain sie frech an. Er legte den Kopf leicht auf das Geländer. Schloss die Augen und genoss erneut den Wind. "Ich beschütze Gin weil er mich beschützt." Flüsterte Alain etwas melancholisch. "Er schützt mich vor der Einsamkeit, vor der Trauer. Und er hat mir mein Leben gerettet." Alain blickte in die weite Ferne. "Er wurde mal entführt weil er mit mir, einem seltenen Vogel, gesehen wurde. Wurde brutal zusammen geschlagen, vergewaltigt. Lag danach Jahre im Krankenhaus. Doch trotz allem hielt er mich fest als ich gehen wollte. Nun ist er genauso wie ich, hat Angst Zephin in sein Leben zu lassen. Hat Angst Zephin durch seine Existenz schaden zu können." Alain seufzte. Dann grinste er. Versuchte die Vergangenheit erneut zu vergessen.

~Ich binde mich an niemanden. Solange mir Danna-sama etwas zu essen gibt bleibe ich bei ihm und beschütze ihn. Es hat den Pakt nur geschlossen, weil er nicht alleine sein wollte, weil er jemanden an seiner Seite wissen wollte...~ Hellena hielt ihre Tränen zurück. ~Eigentlich braucht er mich jetzt nicht mehr. Er hat ja Gin. Und dich. Ich bin überflüssig...~ Sie zog die Beine an und umschlang sie mit den Armen, versteckte das Gesicht zwischen den Knien. ~Warum erzähle ich dem Vogel das alles? Er ist kein Kummerkasten und ich kein Emo verdammische Hacke!~ ~Ignorier mich am besten.~ Als sie spürte, wie Tränen ihr das Gesicht hinunterliefen, hätte sie am liebsten aufgeschrien. Doch sie fragte sich, wann sie das letzte mal geweint hatte. Und nicht nur eine Träne. All ihrer Trauer freien Lauf gelassen. Leises Schlutzen entrann ihrer Kehle, doch achtete sie darauf, dass Zephin nichts davon mitbekam. ~Wehe du lachst oder sagst irgendwem das ich weine, dann röste ich dich, Hühnchen!~

Alain lächelte leicht. "Wie rein deine Tränen sind." Er wichte der Drachendame die Tränen vom Gesicht. Streichelte ihr sanft über den Kopf. "Natürlich brauchen sie uns." Flüsterte er. "Bist du nicht seine Begleiterin? Treu, lieb, immer für ihn da? Brauchte er dich nicht das letzte Jahr?" Er lächelte. "Nur weil sie einander gefunden haben, heißt das nicht das sie nicht auch dich und mich brauchen. Wir sind unersetzbar. Wir sind ihre langen und treuen Begleiter, ihre Freunde." Alain lehnte sich mit dem Rücken zum Geländer, schaute zu Zephin und Gin. Gin schlief noch immer, tief und fest. "Ich glaube so schnell wacht der kleine nicht auf." Alain seufzte. "Zephin braucht sowohl dich, als auch T... als auch Gin. So wie Gin, dich, mich und Zephin braucht."

~Versuchst du gerade ernsthaft, mich zu trösten? Weist du, ich weine nicht einmal richtig. Das ist nur Salzwasser von zuviel Aufregung, welches unkontrolliert aus meinen Augen fließt. Und wag es dich noch einmal, mich anzufassen, ich zupf dich außeinander und fütter dich mit Schnecken und Stinkekäse bis du explodierst!~ Zwar sage Hellena es so barsch, doch innerlich fühlte es sich gut an, diese Worte zu hören. Ihr Gesicht färbte sich wieder rot, als sie sich , so leise wie sie nur konnte, bei Alain bedankte. Sie überspielte den Dank mit einem Lachen und der Entschuldigung, dass sie Hunger hätte und deswegen wirres Zeug reden würde. ~Ahahahaha.....ha...~ ~fail...~

Alain lächelte Hellena freundlich an. Das Danke war ihm nicht entgangen, und er freute sich etwas darüber. Besonders freute er sich aber darüber das Hellena jetzt wieder etwas wohler zugute war. Alain stand wieder gerade auf. Er schaute wieder herüber zu Gin und Zephin. Lächelte zaghaftig. "Sei mir nicht böse, aber ich werd jetzt wieder umher fliegen." Grinste er, verwandelte sich dabei in einen Vogel. Bevor er davon flog, machte er als Vogel noch eine seltsam verneigende Geste und verschwand dann in die Lüfte.
Gin schlief weiterhin tief und fest, das würde er wohl auch mindestens die nächste Nacht noch, wenn nicht sogar den ganzen darauf folgenden Tag. Er hatte schließlich eine Zweitage reise hinter sich gebracht. Und das vollkommen ohne Pause. Gin seufzte leicht beim Schlafen, aus reflex nahm er Zephins Hand. Sein Körper zitterte leicht. "Zephin... Lass mich nicht.. alleine.." Flüsterte er im Schlaf.

Zephin lächelte und drückte die Hand von Gin leicht. "Ich bin hier. Ich werde dich auch nicht allein lassen. Niewieder..." Einige Tränen liefen ihm über die Wange. Mit dem Ärmel wischte er sie weg und küsste Gin leicht auf die Stirn. "Ich bin hier.", hauchte er ein weiteres mal. Hellena beobachtete die beiden. ~So süß... Ich will auch jemanden zum knuddeln verdammt...~ Zephin schaute belustigt zu Hellena. "Oho?" ~Haltet bitte den Mund, Danna-sama....~ Gähnend legte sich Zephin auf Gins Brust, schloss die Augen und ruhe etwas. Der Wind lies Hellenas Haar hinunterfallen, es kam selbst so hoch fast am Boden auf. Ruckartig zog sie es hoch und nahm ihre Klauen, schnitt es sich ab, sodass es ihr zwar noch bis in die Kniekehlen ging, doch es war schon eine gewaltige Veränderung. ~Hm...~