Dorf Kamiki

"Nein...", flüsterte Yuuma und lies sich auf die Knie fallen. Er schrie aus Leib und Seele, vergrub das Gesicht in seinen Händen und weinte bitterlich. Dabei hatte die rote Hülle aufgehört. Er weinte einfach nur. Er wollte nicht das Nowaki ging. Egal wie naiv Yuuma dann war, egal wie sehr Nowaki ihn ausnutzen würde, egal wie sehr es schmerzen würde, Yuuma wollte nicht das Nowaki ging. Er wollte das Nowaki bei ihm blieb. "Bleib...", wimmerte er und weinte weiter. Es tat Yuuma wirklich weh, aber lieber wurde er verletzt als das er einsam war. Es war immernoch besser von Nowaki verletzt, als Spielzeug oder sonst was betrachtet zu werden, wie als alleine zu sein.

Nowaki stand auf, zog Yuuma hoch und setzte ihn auf dem Bett ab, zwang Yuuma, Nowaki in das Gesicht zu sehen. "Yuuma, ich bleibe bei dir. Nur sag mir, was ich tuen kann damit ich dich nicht weiter so verletze..." Es verletzt mich selbst wenn du so drauf bist. Er schloss die Augen, nahm Yuuma in den Arm und wollte ihn trösten, auch wenn er selbst das Problem war. Frustriert biss er die Zähne aufeinander. Irgendwie geht immer alles schief, was nur schief gehen kann., dachte er. Noch immer wollte er weinen, aber sein Stolz, sein Herz und auch sein Kopf sagten nein. Nein. Nicht noch einmal. Ich werde nicht noch einmal vor jemanden weinen.

Yuuma schluchzte leicht, legte seinen Kopf auf die Schulter Nowakis. "Bleib... einfach... bei mir...", flüsterte er leise und krallte sich mit den Händen in die Kleidung Nowakis, klammerte sich verzweifelt an ihn. Für Yuuma war es nie einfach gewesen, mit anderen umzugehen, und nun hatte er sich zu allem überfluss noch verliebt, und das auch noch in einen Mann. Da konnte sene Welt ja nur in ein Chaos fallen. So war es eben, Yuuma konnte damit eben nicht umgehen.

Nowaki nickte kaum merklich. Scheiße... Wenn ich gewusst hätte das er sich verknallt wenn ich mit ihm schlafe... Hätte ich es nicht getan. Aber selbst wenn es nichts geändert hätte.. "Entschuldige..." ...das ich es zugelassen habe. Dich verletze. Dich so runter ziehe. "Danke." Danke dafür, dass ich trotzdem bei dir bleiben soll. Darf. Nowaki zog Yuuma enger an sich, nahm ihn feste in den Arm und strich ihm sanft über den Rücken. Keine weiteren Worte verließen fürs erste seinen Mund, keine Gedanken erklangen.

Yuuma blickte müde an die Wand, klammerte sich an Nowaki und schluchzte noch eine Weile, ehe seine Töne gänzlich erstarben, er einfach nurnoch ruhig atmend an Nowaki klammerte. Allerdings blieb er dabei wach, weil er nicht wieder einschlafen wollte. Er dachte nach, was er nun tun sollte. Wie es nun weiter ginge. Yuuma hatte nicht die Kraft und den Mut um Nowaki zu kämpfen, also würde er es wohl einfach vergessen, so tun als hätte es diese Gefühle nie gegeben. Ja, das war wohl die beste Option für Yuuma, seine Gefühle einfach zu vergessen.

Tief atmete Nowaki ein und aus, sah dann mahnend zu Yuuma. "Du isst bitte nun etwas. Ich mache mir Sorgen, wenn du so lange nichts isst. Geschlafen hast du nun wenigstens etwas." Er grinste frech, seine Augen lächelten aber nicht mit. Sie waren noch in der Trauer gefangen, waren matter als sonst. Nowaki war dabei, den Depressionen zu verfallen. Aber da er nicht alleine war und Yuuma sowie Lucy schützen wollte konnte er sich nicht den Depressionen ergeben, kämpfte eisern dagegen an. "Ich mein, das Essen ist sicher schon kalt...", grummelte er und kicherte anschließend.

Yuuma seufzte leicht. Er löste sich von Nowaki, stand zögernd auf. Er hatte sich in diesem Moment festgenommen, das er auf Abstand ging. Das er nicht mehr mit Nowaki schmusen würde oder ähnliches. Er war zwar eine schmusebedürftige Katze, aber das würde ihn nur weiter verletzen. "Hmpf.", sagte er nur und streckte sich etwas. "Ich hab keinen Hunger.", er hatte wirklich keinen, der Bissen vorhin hatte ihm schon gereicht um satt zu werden.

Nowaki schloss die Augen, stand auf und ging zum Tisch, setzte sich an diesen. Er beäugte die Wunden an seiner Hand, seufzte schwerfällig, war mit den Gedanken in einer völlig anderen Welt. Es passierte nur selten das Nowaki so weit abdriftete dass er nicht einmal mehr bemerkte wie er einfach los lies, weinte. Dabei sah er völlig kalt, abwesend auf die Hand, oder eher einfach nur in die Ferne. Er bekam nichts mit, sah nichts, hörte nichts, wollte auch nicht sehen oder hören.

Yuuma blickte perplex zu Nowaki, als jener weinte. "No...waki...", flüsterte er verwirrt und überrascht, weitete die Augen. Er verstand nicht so ganz, warum Nowaki nun weinte. Aber vielleicht einfach weil auch er mal leiden konnte? Yuuma spürte wie ein stechender Schmerz seine Brust durchzog, ihn auf die Knie zog. Er hatte Nowaki verletzt, egal wie er es gemacht hatte, er hatte Nowaki zum weinen gebracht, hatte ihn traurig gemacht. Er rappelte sich auf, ging zu Nowaki und strich jenem durch die Haare, lächelte traurig. "G... gomen..."

Nowaki weitete die Augen, das Herz war ihm vor Schreck fast in die Hose gerutscht. Zwar hörte und sah er nichts, oder hatte, da er es jetzt wieder tat, wieder voll da war, aber fühlte er. "Yu... Argh..." Er knurrte, wischte sich die Tränen weg. "Sorry, war wohl eine Zeit lang weggetreten." Kurz leckte er sich über die Wunde, dss diese mit Speichel überzogen war und somit schneller heilte. "Du brauchst dich nicht entschuldigen. Du hast schließlich nichts falsch gemacht." [i]Ich habe es zugelassen, also bin ich es nun selbst schuld. Aber warum quält es dich dann, das ist nicht fair...[i/]

Yuuma lächelte leicht, strich Nowaki durch die Haare. "Ich gehe eben duschen, danach lese ich die Bücher... Kannst du sie vielleicht von Lucys Zimmer rüber holen? Ich will ihr nicht auf die Nerven gehen.", sagte Yuuma und ging dann in das Badezimmer, schloss die Türe hinter sich. Er blickte traurig in den Spiegel, sah dass das Tattoo ziemlich weit unter seinem Auge lag, weshalb er traurig seufzte. Er entledigte sich seiner Kleidung, stellte sich dann unter die eiskalte Dusche um etwas herunterzu kommen.

Nowaki flitzte in Lucys Zimmer, grinste sie frech an und nahm dann die Bücher, gleich alle auf einmal, balancierte sie gekonnt von Lucys Zimmer in das von ihm und Yuuma. Ächzend lies er sie fallen, seufzte. "So, alle drüben!", rief er und nahm sich das schon kalt gewordene Essen, schlang es herunter, wollte es nicht einfach wegwerfen. So verschwenderisch war er nicht. Flott brachte er nur noch schnell den Teller weck und legte sich auf dem Bett auf die Seite, sah still auf den Boden, versank in seinen eigenen Gedanken von denen er nicht einmal merkte, dass es seine eigenen waren. Dennoch lächelte er noch und solange er noch lächelte war bei ihm alles in Ordnung.

Yuuma legte sich ein Handtuch um die Hüfte, blickte vor den Spiegel, ehe er aus dem Bad ging, zu Nowaki blickte. "Danke.", sagte er ruhig und zog sich eine frische Boxershorts an. Da ihm aber vergleichsweise warm war, belies er es dabei, ging zu dem Stapel Bücher und setzte sich auf den Boden, begann die Bücher zu lesen. Dabei war er ziemlich konzentrierte, achtete auf jede noch so kleinste kleinigkeit, die ein Hinweis sein könnte.

Nowaki war mucksmäuschenstill, da er Yuuma nicht ablenken wollte, schlief beinahe schon ein weil er dann doch etwas zu ruhig wurde. Er malte sich die verrücktesten Dinge aus, fragte sich gar, ob er Yuuma lieben könnte, überhaupt wen lieben könnte. Doch konnte er darüber nur innerlich den Kopf schütteln. Zumindest wusste er, das er es nicht einmal merkte wenn er verliebt war. Außerdem brachte er alleine sowieso nichts zustande, wieso sollte er es schaffen von allein zu lieben, wo ihn niemand zeigte wie es ging?

Yuuma blickte sanft lächelnd zu Nowaki, legte dann das Buch beiseite und ging zu Nowaki, zwickte ihm in die Wange. "Schläfst du?", grinste er und stand dann auf. Er ging zum Fenster, sprang auf den Fensterbalken und setzte sich darauf, das die Füße nach außen hin hinunter baumelten. Er brauchte gerade eine Pause, schnappte etwas frische Luft. Dabei dachte er wieder nach, wollte aber nicht wieder deprimiert sein. Auch wenn es schmerzte, es war seine eigene Entscheidung gewesen.

Nowaki knurrte, da es ihm langam ziemlich unangenehm war wenn Yuuma ihn in die Wange zwickte. Weswegen er es auch jedes mal bei ihm unterließ. "Nein, ich habe nachgedacht. Ob... Nh, schon gut." Er grinste leicht, sah zur Decke und streckte sie gen Decke, hauchte komplett tonlos etwas in die Luft. 'Führe mich dort hin...', hatte er gehaucht, die Augen geschlossen und sein Lächeln war prompt erstorben, auch wenn seine Augen funkelten. Er war neugierig. Wollte lieben. Nur einmal und das von ganzen Herzen. Leicht lachte er . Bin ich jetzt vollkommen durchgedreht?, dachte er zwar, doch sein Herz sprach etwas anderes, befürwortete das, was er zuvor tonlos in den Raum geschmissen hatte.

"Hun?", hauchte Yuuma und blickte etwas verwirrt zu Nowaki. Er hatte sich dabei leicht nach hinten gelehnt, den Kopf kopfüber gehangen und Nowaki perplex angeschaut. "Hast du was gesaaa~", er quietschte leicht fauchend auf, als er das Gleichgewicht verlor und von der Fensterbank in das Zimmer viel. Er knallte mit dem Kopf auf den Boden, setzte sich ächzend auf. "Autsch...", brummte er und lachte leicht. "Das tat weh... also, hattest du was gesagt?", richtete er sich dann wieder lächelnd an Nowaki.

Nowaki lachte leis. "Ich glaube schon." Er setzte sich auf und sah zu Yuuma herunter. "Dir ist aber nichts passiert, ja?", frug er und musterte ihn. Mit geschlossenen Augen lies er sich zurück in das Bett fallen. "Y..." Nowaki hielt inne. Schüttelte den Kopf. Am liebsten hätte er Yuuma so vieles gefragt, wollte aber nicht, dass er wieder depressiv wurde. Am liebsten wollte er mit ihm kuscheln, doch konnte sich Nowaki denken, dass es für Yuuma wohl schmerzen bedeutete, wenn er ihm so nahe war. Innerlich erzitterte er, hatte Angst vor Distanz. Egal in welchem Sinne.

"Näh, hat nur weh getan.", kicherte er und sprang wieder auf die Beine, zu den Büchern. Er schlug ein Buch auf, blickte zu denen die er schon durchgelesen hatte. Doch ignorierte er sie dann, widmete sich wieder dem Text, welchen er analysierte und detailiert in seinem Kopf abspeicherte. Er hatte ein wirklich gutes Erinnerungsvermögen, weshalb er viele Bücher auswendig wusste. Er merkte sich diese Dinge falls er sie später einmal zur Brechung eines Codes gebrauchen könne. Vielleicht würde es ihm ja irgendwann helfen etwas gegen den Fluch zu finden.

Nowaki sah hinaus, aus dem Fenster, wo es doch bereits wieder Nacht wurde sah man den Sternenhimmel lichterloh. Kein Mond am Himmel, da es die Nacht des Neumondes war. Grinsend sah Nowaki eine Sternschnuppe, dachte an einen Wunsch, wiederholte ihn drei Male, erst danach verglühte die Sternschnuppe. "Mal schauen ob der Wunsch in Erfüllung geht...", hauchte er leise, mehr zu sich selbst als zu Yuuma. Er hatte sich gewünscht, jemanden zu lieben, von dem er auch sein ganzes, restliches Leben lang jenes Gefühl zurück bekam. "Wehe nicht...", knurrte er leise, fast schon verängstigt, als passierte es doch nicht. Mit seiner Hand schien er nach den Sternen zu greifen, ballte seine Hand, als wolle er sie festhalten oder zerquetschen.

"Hah?", Yuuma blickte etwas verwirrt zu Nowaki, lächelte sanft. "Du redest gerne mit dir selbst, hm?", kicherte er und legte seinen Kopf dann müde auf das Buch, welches er auf den Tisch gelegt hatte, schloss die Augen. "Nowaki...", flüsterte Yuuma und kicherte leicht. "Nur damit dus weist, du bist nicht schuld daran, das es mir schlecht ging... Irgendwie...", Yuuma dachte kurz nach, musste sich eine Ausrede einfallen lassen. "Musste ich an so vieles denken, ich vermisse meine Familie und habe Angst vor dem Tod.", er lächelte leicht. "Die Frage ob du schonmal verliebt warst, kam aus dem blauen heraus, versteh mich nicht falsch ja?", kicherte er und lächelte Nowaki freundlich an. "Ich habe nur daran gedacht, wie Rima mal zu mir gesagt hatte sie liebe mich, ich hab versucht diese Worte zu verstehen.",

Nowaki weitete perplex die Augen, machte ansonsten nichts. Erst nach einer Weile schloss er die Augen, lies den Kopf einfach nach vorn fallen, krallte sich leicht in das Bettlaken. "Ah, nein, schon gut. Wieso sollte ich es falsch verstehen?" Als würde es ihn nicht interessieren zuckte er mit den Schultern, grinste breit. Zum Glück sah man seine Augen nicht, denn sie waren leer. Ebenso wie sein innerstes. Es... existiert doch nicht. Zenbu... Uso da.... Uso dayo... "Ich leg mich etwas schlafen." Er legte sich hin, zog die Decke über sich. Rollte sich zusammen. Sah still die Innenseite der Decke an. "Samui...", hauchte er tonlos.

Yuuma blickte leicht seufzend zu Nowaki, schüttelte verächtlich den Kopf. "Baka...", flüsterte er nur und schnaufzte frustriert. Nowaki war viel zu leicht zu täuschen gewesen, er hatte sich nichtmal gewundert wieso Yuuma dann so seltsam reagiert hatte. Aber das konnte Yuuma ja auch egal sein, Nowaki glaubte ihm, was es ihm leichter machte, damit umzugehen, die Gefühle einfach zu versiegeln. Seine Gefühle für Nowaki existierten nicht, waren nie da, zumindest war es das, was Yuuma sich einredete.

Nowaki schlief, wenn auch unruhig. Er wälzte sich im Schlaf, wimmerte immerzu. "U...so...", hauchte er atemlos, krümmte sich zusammen. Selbst im Schlaf weigerte er sich zu weinen, was dazu führte dass er heftiger zitterte und wimmerte, gar schrie. "USO DAAAA!" Er konnte sich nicht mehr halten, weinte, wimmerte und schrie so laut er konnte. "Keine... Distanz.... nicht... gehen...", wimmerte er. "Yuyu..." Seine Stimme verstummte, seine Tränen versiegten dennoch nicht. Auch sein Zittern stoppte nicht.

Perplex hob Yuuma den Kopf an, starrte Nowaki unglaubwürdig an. "Nowaki...", flüsterte er leise, spürte wie Tränen in seine Augen liefen, doch hielt er sie vom fallen ab. Es war ziemlich deutlich, was Nowaki hatte sagen wollen. Zitternd rappelte Yuuma sich auf, kletterte auf das Bett und legte Nowakis Kopf auf seinem Schoß ab, lehnte den Kopf an die Wand und starrte verträumt an die Decke. 'Und wie soll ich... das überleben? Nähe zu dir, aber ich darf dich nicht lieben...?', hauchte er in Gedanken.

Nowaki war noch immer unruhig, am ganzen Leibe zitterte er als wäre er in eiskaltes Wasser gefallen. "Yuyu. Bitte... Nur einmal...", hauchte er. Er hob die Hand leicht an, griff nach etwas, und noch nach nichts. Griff in die Leere, in die Luft. "Ich will es fühlen...", flüsterte Nowaki. Dank der Nähe Yuumas stoppte das Zittern allmählich, er wimmerte nicht mehr. "Yuuma." Noch einige weitere Male flüsterte Nowaki Yuumas Namen, lies seine Hand langsam fallen, er berührte mit dieser leicht den Boden.

Yuuma blickte Nowaki etwas gequält an, wand den Blick ab. Er hob die Hand Nowakis leicht an, nahm sie in seine Eigene und hielt sie fest. Er wusste weder ein noch aus. Nowaki machte es ihm nicht leicht. Außerdem verstand Yuuma nicht ganz was Nowaki von ihm wollte. Alles was er damit gerade in Verbindung bringen konnte war Sex, und Yuuma wollte nicht glauben das Nowaki ihn wirklich nur dafür sah. Leicht seufzend schloss Yuume die Augen, schlief an der Wand lehnend ein, hielt dennoch weiterhin Nowakis Hand fest.

Noch im dunkeln wurde Nowaki wach. Er stand auf, lies nur widerwillig Yuumas Hand los und stellte sich an das Fenster nachdem er Yuuma zugedeckt hatte. Seufzend sah er in die Ferne. "Scheiße...", hauchte er und lies sich an der Wand nieder, legte schützend die Arme über seinen Kopf. "Ich bin... so schwach... Das ist nicht auszuhalten... Es ist als dürfe ich nicht. Kann nicht. Nur einmal verdammt. Ich will nur einmal wissen, wie es ist..." Nowaki war dermaßen in seinen Depressionen das er oft zu sich selbst sprach, als wäre dort in ihm eine andere Person die ihm zuhörte.

"N... Nowaki?", hauchte Yuuma etwas verschlafen und krabbelte über das Bett. Eigentlich wollte er von dem Bett klettern und nomal zu Nowaki gehen, doch stattdessen viel er einfach plump von dem Bett herunter, auf den Boden. Er rappelte sich etwas auf, krabbelte zu Nowaki und setzte sich vor jehnen, gähnte leicht und fuhr sich mit der Hand kurz über das Ohr. "Du hast im Schlaf geredet.", sagte Yuuma dann und lächelte leicht. Er war im Halbschlaf, weshalb er seinen Entschluss der Distanz vollkommen vergessen hatte. Er fuhr mit dem Kopf leicht zu dessen Nowakis, küsste ihn auf die Wange. "Hast du... Schmerzen?", lächelte er dann sanft und fürsorglich.

Nowaki sah zu Yuuma, lächelte. "Irgendwie schon... Ich..." Er senkte den Kopf. Wollte Yuuma nicht sagen was auf seiner Seele brannte. Wollte ihn nicht peinigen. "Es tut mir Leid." Er lehnte sich leicht an Yuuma, legte die Arme um ihn. "Darf... ich dir etwas sagen?", hauchte er und schloss die Augen. "Darf ich... schwach sein?" Fester klammerte er sich an Yuuma, weinte wieder. Es war ein Thema womit man Nowaki nur zu leicht brechen konnte, mit nur ein paar Worten konnte man ihn umbringen, wenn man so wollte. Oder ihm den Mut, den Ansporn geben den er brauchte.

Yuuma blickte Nowaki etwas traurig an, legte die Arme schützend um ihn. "Du brauchst nicht um Erlaubniss zu bitten, wenn du etwas sagen willst.", flüsterte er nur und lehnte sein Kinn auf Nowakis kopf, strich ihm beruhigend über den Rücken. Er wusste, vielleicht würde er es bereuen. Aber deshalb würde er Nowaki sicherlich nicht mehr leiden lassen. Wenn er litt, war das okay. Aber nicht wenn Nowaki leiden musste. So war Yuuma eben.

Zitternd schmiegte sich Nowaki an Yuuma. "Ich möchte geliebt werden... nur einmal. Ich möchte lieben. Ich möchte wissen, was es heißt geliebt zu werden." Er sah zu Yuuma auf, lächelte schwach. "Ich hatte geglaubt du hast dich in mich verliebt, hatte Angst davor, dass es dich verletzt, dass ich Verantwortung tragen musste. Aber ich habe nachgedacht. Und ich komme mir so dumm vor... Als du sagtest, ich sollte es nicht falsch verstehen, da... Fühlte ich mich einfach nur noch leer." Er lachte leicht, lachte über sich selbst. "Es tut mir Leid."

perplex weitete Yuuma die Augen, starrte Nowaki verwirrt und unglaubwürdig an, während Tränen über sei Gesicht liefen. "Nowaki....", hauchte er perplex und biss sich auf die Lippen. "Baka...", flüsterte er dann und lies seinen Kopf auf Nowakis Schulter fallen. "Du kannst nicht verlangen, das du dich verliebst oder jemand dich liebt. Es wird von alleine irgendwann so kommen, das du jemanden lieben wirst, du musst dich nur etwas gedulden... Wenn du mit Gewalt versuchst jemanden zu lieben, oder einfach nur jemanden zu finden den du liebst, dann wirst du blind... Dann siehst du den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, du würdest die Liebe gar nicht bemerken...", sagte er und lachte leicht.

Still schloss Nowaki die Augen, lehnte sich zurück. Er strich Yuuma leicht über die Wange. "Ich sehe es selbst so nicht. Schon lange... bin ich blind." Mit einem sanften Lächeln sah er zu Yuuma. "Sag, selbst wenn es egoistisch von mir ist... würdest du..." Er schloss die Augen wieder und legte seine Hand auf die Brust Yuumas, spürte den Herzschlag von diesem, was ihm sofort ein breites Lächeln auf die Lippen zauberte. "Zu schön.... dieses Gefühl." Er vergas, was er sagen wollte, es hätte Yuuma sowieso nur verletzt. Warte auf mich. Du hast nicht die Erlaubnis zu sterben. Nicht jetzt. Nicht irgendwann. Nicht ohne mich.

Yuuma blickte Nowaki etwas verwirrt an, war mit einem Mal leicht rot angelaufen. Es war ein seltsames Gefühl, das Nowaki Yuumas Herzschlag lauschte. "Was?", frug er dann, versuchte sich selbst von dem Gefühl abzulenken. "Würde ich was?", er lächelte freundlich und fürsorglich, blickte Nowaki erwartungsvoll an, während er sich im Kopf schon ausmalte was er wohl meinte. Aber so richtig fiel ihm nicht das richtige ein, nur Dinge die keinen Sinn ergeben würden.

"Schon gut. Es würde dich nur verletzen und am Ende zerstören. Das will ich dir nicht antun. Das kann ich dir nicht antun." Er lächelte und strich Yuuma über den Kopf. "Lass uns erstmal auf dein Wohl konzentrieren!", grinste er und hatte die Augen geschlossen, doch öffnete er sie. So einigermaßen hatten sie wieder an Glanz gewonnen, auch wenn man es durch seinen zu langen Pony nicht sehen konnte. "Yuyu~", kicherte er fröhlich und melodisch.

"Heh?", hauchte Yuuma arrogant und angepisst. Er rappelte sich auf, zog Nowaki an der Wange auf. "Ach ja? Seit wann entscheidest du, dass ein Nichtsnutziger Feigling wie du, mich verletzen könnte?", lächelte er arrogant und lies Nowaki wieder los. Schultern zuckend ging er richtung Bett, lies sich darauf fallen. "Behalt's für dich, ich will's gar nicht hören. Das kann ja nur Schwachsinn sein, wenn du so'n scheiß sagst.", brummte er und blickte verletzt an die Wand. Alleine schon, das Nowaki ihm nicht genug vertraute, verletzte ihn wieder.

Nowaki seufzte. "Ich wollte dich fragen, ob du auf mich wartest." Er legte seine Hand auf die Stelle wo sein Herz schlug. "Scheinbar bin ich etwas zu langsam. Entschuldige." Kurz sah er wieder zerbrechlich aus, doch dann so wie gewohnt, stark und eisern. Er sprang auf und rannte zur Tür, knurrte laut. "Wen muss man verkloppen um was zwischen die Beißer zu bekommen wenn man schon dafür bezahlt!?!", rief er durch das Gasthaus das er hören konnte wie die Küchenmagd zusammenzuckte. Er lachte leicht. Schlechte Laune verdrängte er einfach.

Yuuma blickte etwas verdattert zu Nowaki, hätte ihn am liebsten angeschrien das er doch gesagt hatte das er es nicht hören wollte, doch stattdessen kicherte er einfach nur, lachte dann laut los. "Ich bleib bei meinem Tempo, wenn du was willst, dann gib Gas.", lachte er und blickte Nowaki frech und arrogant grinsend an. Yuuma konnte manchmal ein Engel und manchmal ein Teufel sein, jetzt gerade war er einfach nur ein Teufel. Er war nicht sicher ob er den Sinn verstanden hatte, aber immerhin hatte er ihn nicht falsch verstanden, da war er sich sicher. Nur nicht hundert prozent sicher ob er ihn richtig verstanden hatte.

Kalt sah Nowaki in den Gang. "Wenn ich schneller hinter dir herlaufe breche ich.", sagte er still und monoton. Er seufzte und sah wieder grinsend zu Yuuma. "Aber ich werde es versuchen. Ich hole dich schon irgendwie ein." Nowaki rannte zu Yuuma. "Darf ich...?", frug er und sah Yuuma mit großen Augen an. Er wich etwas zurück, kratzte sich am Hinterkopf. "Ah, entschuldige, vergiss es." Als wenn ein Kuss mir weiterhilft... Er ging zu dem Mädchen welches ihm das Essen brachte, aus Rücksicht auf Yuuma baggerte er sie nicht an. Es hatte eh keine Lust, außerdem brauchte er sowieso im Moment nichts.

"Häh?", hauchte Yuuma und hob eine Augenbraue, blickte Nowaki verwirrt vor den Rücken. "Darfst du was? Du musst sprechen, ich kann nicht in deinen Kopf kucken... Und seit wann musst du mich um erlaubniss bitten etwas zu tun? Du hast doch'n freien Willen oder?", Yuuma war etwas verwirrt, blickte Nowaki auch dementsprechend an. Er wusste nicht, das Nowaki einen Kuss gemeint hatte, wüsste er dies, hätte er das mit dem 'Dürfen', wahrscheinlich anders formuliert.

Nowaki grinste. "Ich wollte dir einen Kuss entlocken, ob es mir nicht verhelfen könnte dich schneller einzuholen!", kicherte er und verschlang das Essen. "Haah~" Kichernd sprang Nowaki wieder auf, nahm Yuuma bei den Händen und schmiegte sich eng an Yuuma, wenn auch nur für einen kurzen Moment. "Woah, tschuldige. Zu viel temperament, zu viel Energie und dank dir viiiel zu gute Laune!" Laut lachte er und sah Yuuma in die Augen. Dann zuppte er sich an den Haaren, welche länger als für ihn gewöhnlich waren. "Duhu sag mal...", knurrte er, mehr oder weniger, die Haare an, richtete sich anschließend zu Yuuma. "Kannst du mir die Haare schneiden?" Er kicherte etwas verlegen, dennoch frech.

"Ehh...", Yuuma wirkte etwas überrascht, und auch genervt. Ihm einen Kuss entlocken und ob er ihn dadurch schneller einholen könnte? Langsam wurde das für Yuuma viel zu verwirrend. Er war nie gut mit Dingen im übertragenem Sinne, wenn man ihm nicht direkt sagte was man meinte, konnte er sehr verpeilt sein, weshalb ihn das nurnoch mehr verwirrte. "Haare schneiden? Sollte das nicht lieber soetwas wie ein Friseur machen?", sagte er dann und blickte zu den Spitzen seiner eigenen Haare. Als Katzendämon klärte sich dieses Problem für ihn wie von alleine. Nur das er im Winter längere Haare hatte als im Sommer.

"Ich vertraue meine Haare aber dir an und nicht einem Frisör...", brummte Nowaki und zog einen Schmollmund, grinste dann aber wieder frech und streckte leicht die Zunge seitlich heraus wie ein Hund es tat, oder ein Verrückter. Bei Nowaki traf wohl eher das Zweite auf ihn zu, er bezeichnete sich niemals selbst als Hund. "Bitte, ich tue auch alles~", kicherte er. Nowaki hatte wirklich gute Laune dank Yuuma, er wusste nicht genau wieso aber er fühlte sich einfach gut im Moment, obwohl er noch vor einigen Momenten fast gebrochen war. Nun war er stärker den je. Glaubte er.

Yuuma blickte ihn etwas perplex an, lachte dann. "Okay okay, die Spitzen schneiden, ja?", sagte er und lächelte sanft, strubbelte Nowaki durch die Haare und streckte sich dann etwas. "Ist hier denn irgendwo eine brauchbare Schere? Eine Normale wäre wohl nicht so gut, eher eine richtige Haar-Schere, sonst mach ich nachher noch deine Haare kaputt.", lachte er und blickte Nowaki erwartungsvoll an, strubbelte ihm dabei weiter durch die langen Haare.

"Nah, irgendeine Schere reicht. Kannst auch deine Klauen benutzen." Nowaki sah sich etwas um, doch scheinbar waren hier keine Scheren zu finden oder irgendetwas anderes brauchbares. Während er weiter suchte kaute er etwas auf den Haaren rum, etwas, was er schon seit über 5 Jahren schon nicht mehr getan hatte. Das machte er auch eigentlich nur, wenn er bedingungslos glücklich war. Und gerade dann sollte man extrem vorsichtig sein, er konnte ziemlich empfindlich werden. Meist aber lässt er sich durch nichts die gute Laune versauen.

Yuuma lächelte leicht seufzend, legte seine Hand auf Nowakis Kopf und küsste ihn sanft auf die Stirn, ehe er ihn auf dem Stuhl positionierte, ihm einen Eimer Wasser über den Kopf kippte. "So gehts auf jedenfall ordentlicher.", lachte er "Sorry, jetzt bist du durchnässt, musst dir wohl gleich frische Klamotten anziehn~", lachte er während er seine Kralle leicht ausfuhr. Sie waren extrem scharf, weshalb Yuuma sehr vorsichtig war, damit, die Haare ein wenig zu kürzen. Er wollte ja auch nicht, das es später total beschissen aussah.

Brummend sah, so weit er noch sehen konnte, Nowaki still nach vorn, bewegte sich keinen Millimeter. Da er sich schon mit knapp drei Jahren sich ohne jegliche Bewegung verstecken musste. Er atmete nicht einmal, oder zumindest merkte man nicht wie er atmete. Er dachte nicht einmal. Doch als er merkte, was er da machte seufzte er leicht, achtete aber darauf, dass er sich nicht allzu viel bewegte. "Gewohnheit...", brummte er, verfiel wieder diesem bewegungslosen Zustand.

Yuuma kicherte leicht, als er fertig war. "Naja, nicht vom Profi aber ansehbar.", lächelte er und blickte Nowaki freundlich an. Er hatte ihm aus Jux und tollerein ein pinkes Schleifchen in das Haar gebunden, einfach weil ihm gerade danach gewesen war. "Fertig, und wehe du beschwerst dich! Du wolltest das ich es mache!", lachte er und strubbelte Nowaki durch die Haare. So kleine Dinge konnten Yuuma wirklich sehr glücklich machen, es tat gut, mal etwas ganz normales alltägliches zu machen.

"Oh, wehe du hast mit meinen schönen Haaren irgendein Mist..." Er verstummte, als er in den Spiegel sah. "......" Stumm richtete sich sein Blick auf Yuuma, seine Augen funkelten giftig. "Yuuuuyuuuu~", kicherte Nowaki bedrohlich, doch hielt er sich die Hand vor den Mund, lachte. Selbst, wenn er selbst betroffen war, er hatte eine tierische Schadenfreude und einen nicht allzu hohen Stolz, also konnte er über sowas gut lachen. Er ging zu Yuuma, kicherte. "Dankeschön.", sagte er und grinste.